Ilyas Inci, was macht MK Illumination so besonders?
Wir sehen uns als weltweit grösster Produzent für dekorative Weihnachtsbeleuchtung in der Verantwortung, den öffentlichen Raum – seien das Städte, Gemeinden, Shopping-Center oder Entertainment-Destinationen – in der Weihnachtszeit festlich zu gestalten. Wir wollen dabei ein Wohlgefühl für die Allgemeinheit erschaffen. Durch die Bespielung dieser Räume soll die Attraktivität erhöht werden.
Warum ist das Thema festive Beleuchtung zurzeit ein Diskussionspunkt?
Auch wenn es bis Weihnachten noch ein paar Wochen dauern mag, wird angesichts der aktuellen Energiethematik wieder heftig diskutiert, ob auf eine festliche Weihnachtsbeleuchtung im öffentlichen Raum wie bereits im vergangenen Jahr verzichtet werden muss oder soll.
Der Bund wurde in dem Bereich politisch aktiv und hat die Energiespar-Alliance mit über 180 Partnern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und der öffentlichen Hand lanciert.
Wir begrüssen die Massnahme des Bundesrats über das Energiesparen durch die Lancierung der Energiespar-Alliance im Herbst 2022.
Wir sind Mitglied dieser Alliance und zeigen Wege auf, wie bei der Weihnachtsbeleuchtung ebenfalls Energie gespart werden kann. Unser Lösungsansatz ist es, den öffentlichen Raum zu beleuchten, anstatt dass jeder private Haushalt die eigene Beleuchtung aufhängt. Andererseits wird durch Absagen von festlicher Beleuchtung, Weihnachtsmärkten oder temporären Lichtinstallationen ein erheblicher Einfluss auf unser kulturelles und gesellschaftliches Leben genommen.
Wo sehen Sie da die Lösungsansätze?
Die Stimmung bei den Konsumenten ist nach den Corona-Jahren bereits getrübt. Die aktuelle Diskussion sollte sich nach unserem Erachten nicht um «Ein oder Aus» drehen, es sollte eher in Betracht gezogen werden, wie noch weitere Einsparungen möglich sind, ohne gänzlich auf eine gute Atmosphäre im öffentlichen Raum verzichten zu müssen.
Wie kann man noch mehr sparen?
Allein durch die gezielte Reduktion von Einschaltzeiten und unabhängiger Zeitsteuerung kann der Stromverbrauch mehr als halbiert werden. Besucher:innen kann so – wenn auch zu etwas verkürzten Zeiten – trotzdem weihnachtliche Atmosphäre geboten werden.
Eine Umstellung auf LEDs alleine reicht nicht aus?
Es ist immer mehr möglich. Der Energieverbrauch kann dank cleverer und modernster LED-Lichttechnologie noch weiter gesenkt werden. Als wir uns vor mehr als 25 Jahren dem Thema der festlichen Beleuchtung gewidmet haben, war die Reduktion des Energiebedarfs der damaligen Lichtprodukte bereits ein wichtiges Thema.
Als Vorreiter in unserer Branche beschäftigen wir uns seitdem mit diesem entscheidenden Faktor. Deshalb setzen wir seit mehr als 16 Jahren zu hundert Prozent auf LED. Unsere aktuelle Produktserie «ECO-Premium» hat durch stetige Innovation und Forschung einen um mehr als die Hälfte reduzierten Energiebedarf im Vergleich zu Standard-LEDs.
Was gäbe es noch für Möglichkeiten?
Massgebliche Einsparungsmöglichkeiten sind auch durch eine entsprechende Umrüstung oder technische Ergänzungen möglich. Für jene Kunden, die noch nicht über eine Weihnachtsbeleuchtung mit LED verfügen, ist eine Umrüstung auf LED auf jeden Fall sinnvoll und wichtig.
Warum?
Ganz einfach: Das bringt eine Reduktion um rund 80 Prozent beim Energiebedarf. Also wenn Sie auf unsere Lösungen setzen. Wir revolutionieren quasi die Art, wie wir schmücken und solche Feste feiern – und zwar nachhaltig im wahrsten Sinne des Wortes.
Könnte man die Beleuchtungen auch dimmen?
Ja, klar. Auch eine Dimmung, die gerade mit fortschreitender Dunkelheit Sinn macht, kann die Leistungsaufnahme weiter reduzieren. Hier beträgt die Stromersparnis weitere 50 Prozent. Für eine reduzierte Beleuchtung sprechen weiterhin die vielen positiven Effekte festlicher Beleuchtung: Licht im öffentlichen Raum zeigt Wirkung, schafft Optimismus, verbreitet Freude und sorgt für Sicherheit in der dunklen Jahreszeit.
Sie verfügen in diesem Bereich über viel Know-how. Sind Sie auch beratend tätig?
Seit vielen Jahren ist MK Illumination ein enger Partner im öffentlichen Raum, um in der umsatzstärksten Zeit rund um Weihnachten die Orte festlich zu beleben und mit freudigen Gesichtern zu füllen. Wir sehen uns in der Verantwortung, im öffentlichen Raum Menschen aufzuzeigen, wie durch den effizienten Einsatz von Materialien Energie gespart werden kann. Ich würde sogar sagen, es ist unsere Pflicht, den öffentlichen Raum positiv zu gestalten, um den Menschen zu dieser Zeit Zuversicht zu vermitteln.
Haben Sie da Beispiele dafür?
Unsere aussergewöhnlichen Inszenierungen wie am Hauptbahnhof in Zürich mit dem grössten weihnachtlichen Kronleuchter Europas mit RGB-Lichterketten und einer Auswahl aus 256 000 Farben, die Städte Vaduz, Visp, Yverdon oder die Gemeinde Davos schaffen eine festliche Atmosphäre und hinterlassen freudige Erinnerungen bei den Betrachtern.
Wohin wird sich das ganze Thema mit der festlichen Beleuchtung im öffentlichen Raum in der Zukunft entwickeln?
Die Themen rund um festliche Beleuchtung gewinnen immer mehr an Kraft. Es wird nicht nur der öffentliche Raum beleuchtet, es wird auch das Stadtbild, das Bild des öffentlichen Raums an sich mitgeformt. Es geht nicht mehr bloss nur um die hübsche Beleuchtung.
Unser Ziel ist, immersive Erlebnisse zu kreieren, die inspirieren und fesseln. Mit denen man sich identifizieren kann. Am Schluss geht es um Erlebnisse und die Identifikation mit einem Ort. Die Community wird gestärkt und die Aufenthaltsdauer gesteigert, denn da, wo man sich wohl fühlt, bleibt man auch länger und lieber. Und gibt vielleicht den einen oder anderen Franken mehr aus.
Was heisst das für Retailer?
Da wird es stärker darum gehen, Wunderwelten zu schaffen. Das Licht muss die Kundinnen und Kunden magisch in den Store ziehen, leiten und inspirieren. Natürlich muss das Ganze energieeffizient und -sparsam sein.
Und was heisst der Wandel für Sie?
Unsere Branche hat sich stark gewandelt. Wir sind nicht mehr nur einfach Beleuchter. Wir sind grüne Berater, wir sind Storyteller mit starken Geschichten wie am HB Zürich, die Räume erschaffen. Kurz: Wir bringen Freude und kreieren Momente, die uns alle verbinden.