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Unternehmen und Märkte

Weihnachtsgeschäft brummt nach wie vor

Bild: Pixabay

Das Weihnachtsgeschäft hat immer noch eine extrem hohe Bedeutung für den Einzelhandel – sowohl stationär als auch online. In dem Whitepaper «Kaufverhalten vor Weihnachten» untersucht das EHI Retail Institute im Auftrag vder Online-Marketingfirma Criteo die Entscheidungs- und Kaufprozesse der Kunden. Denn Weihnachtsgeschenke werden immer kurzfristiger gekauft – besonders jüngere Menschen scheinen zu den Kurzentschlossenen zu gehören und kaufen häufiger online ein, wie die repräsentative Verbraucherbefragung ergab.

Sechs Weihnachtsgeschenke kaufen Kunden im Durchschnitt, die meisten geben dafür bis zu 299 Euro aus. Oktober und November sind die Hochsaison für die Suche nach passenden Geschenken. 90 Prozent der Befragten lässt sich in dieser Zeit inspirieren, stöbert nach Geschenken oder wählt das Passende aus. Der tatsächliche Kaufprozess findet allerdings vermehrt erst im Dezember statt. Die Analyse des Einkaufszyklus für Weihnachtsgeschenke verdeutlicht das Einkaufsverhalten der Kunden und zeigt, dass der Handel adäquate Marketingmaßnahmen mit Produktbotschaften in den vorweihnachtlichen Monaten platzieren sollte. Im eigentlichen Weihnachtsmonat Dezember sind hingegen eine verlässliche Verfügbarkeit und im Onlineshop eine schnelle sowie verbindliche Lieferung die wichtigeren Botschaften.
 
Weihnachtliche Inspiration im Netz
Eine Unterteilung des Kunden in reine Online- und ausschliessliche Stationär-Kunden ist eine unzulässige Vereinfachung der Realität. Offensichtlich ist dem Kunden heute die Unterscheidung von stationär oder online nicht so wichtig, er nutzt alle Kanäle und die Antwort des Handels ist folgerichtig ein Omnichannel-Konzept in der Kommunikation und im Verkauf. 84 Prozent der Kunden schlendern für den Einkauf ihrer Weihnachtsgeschenke nicht nur durch Läden und über Weihnachtsmärkte, sie nutzen auch das Angebot im Netz. 41 Prozent der Teilnehmer kaufen zu gleichen Teilen online und im Geschäft ein. Nur bei 21 Prozent dominiert noch der stationäre Einkauf und schon 38 Prozent gaben an, mehr Weihnachtsgeschenke online als im Geschäft zu kaufen. Der Einkauf im Netz findet vor allem über den klassischen Desktop statt. Allerdings nutzen bereits 31 Prozent ihr Smartphone für das Weihnachts-Shopping, die Mehrheit sogar schon zur Ideenfindung (52 Prozent). In der repräsentativen Studie wurden 2000 Verbraucher ab 14 Jahren (46,6 Prozent weibliche, 53,4 Prozent männliche Teilnehmer) online befragt. Die Erhebung erfolgte im September 2016.

Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 60 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 750 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Götz W. Werner, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany, ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorstellt werden sowie die C-star für den asiatischen Handel in Shanghai.