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Unternehmen und Märkte

Valora sieht sich auf Kurs

Das zur Valora-Gruppe gehörende Ladenformat «Brezelkönig» hat eine hohe Flächenprduktivität. Bild: Valora

Der Schweizer Handelskonzern und Kioskbetreiber Valora hat nach einem Verlust im Geschäftsjahr 2015 im  vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Während der Umsatz leicht stieg, verbesserte sich der Betriebsgewinn (EBIT) markant. Als Nachfolger des am 30. März 2017 abtretenden Verwaltungsratspräsidenten Rolando Benedick wird Franz Julen vorgeschlagen. Julen ist bereits seit 2007 Mitglied des Valora-Verwaltungsrats.

Die Valora-Gruppe mit Sitz in Muttenz bei Basel erzielte 2016 einen Gewinn von 63.4 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte ein Abschreiber aus dem Verkauf der ehemaligen Division Handel einen Verlust von 28.8 Millionen Franken verursacht. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT belief sich im Jahr 2016 auf 72.3 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 31.1 Prozent. Die EBIT-Marge kletterte im selben Zeitraum um 0.8 Prozentpunkte auf 3.4 Prozent. Der Umsatz stieg leicht um 0.8 Prozent auf 2,095 Milliarden Franken.

Die Reorganisationen im Verlaufe des Vorjahrs und die Synergien durch die Integration des Westschweizer Kioskbetreibers Naville Retail haben laut Valora das starke Gewinnwachstum ermöglicht. Zudem habe das Unternehmen vom Ansturm der Kunden profitiert, die den Rekord-Lottojackpot im November und Dezember 2016 knacken wollten. Auch der Bereich «Food Service» vermochte zuzulegen, wobei insbesondere die Marke «Brezelkönig» Marktanteile gewonnen hat.

Expansion und innovation
Nach dem Verkauf von Naville Distribution per August 2016 und mit dem Verkauf der Liegenschaft in Genf im Februar 2017 hat Valora die Fokussierung auf das Kerngeschäft vollständig abgeschlossen. Wie Michael Mueller, CEO von Valora, erklärte, sei seine Unternehmensgruppe mit einer gut gefüllten Expansions- und Innovations-Pipeline in das Geschäftsjahr 2017 gestartet. Durch den Kauf des US-amerikanischen Unternehmens Pretzel Baron, einem jungen und aufstrebenden Laugengebäckproduzenten, hat Valora das Fundament gelegt für weiteres internationales Wachstum im Kerngeschäft und den Ausbau der Marktposition als einer der führenden Produzenten von Laugengebäck. Zusätzlich werden die Kapazitäten der Brezelbäckerei Ditsch in Deutschland durch den Austausch einer Produktionslinie erweitert.
 
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet die Valora-Gruppe ein Betriebsergebnis in Höhe von 79 Millionen Franken (+/- 3 Millionen Franken). Jährlich wird weiterhin ein Wachstum des Bruttogewinns um durchschnittlich zwischen einem und drei Prozent angestrebt.

Auf Benedick soll Julen folgen
Rolando Benedick wird sich wie angekündigt an der Generalversammlung 2017 nicht mehr zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat der Valora stellen und gibt damit auch das Präsidium ab. Für seine Nachfolge wird der Verwaltungsrat der Valora Holding AG der Generalversammlung am 30. März 2017 den Antrag zur Wahl von Franz Julen als neuen Präsidenten stellen. Julen ist seit 2007 Mitglied des Verwaltungsrats von Valora. Er war 19 Jahre beim Sportfachhändler Intersport International Corp. GmbH (IIC) – seit Mai 2000 als CEO – tätig. Ende 2016 ist er von dieser Funktion zurückgetreten.