Nicht zuletzt dank einer verbesserten langfristigen Finanzierungsstruktur sieht sich der international tätige Handels- und Kioskkonzern mit Hauptsitz in Muttenz bei Basel auch mit Blick in die Zukunft gut aufgestellt. Das Geschäftsjahr 2018 sei unter anderem von der im Herbst 2017 akquirierten Selbstbedienungs-Bäckerei Backwerk und der vollen Auslastung der Produktionswerke für Laugenbackwaren geprägt worden, sagten Valora-CEO Michael Müller und CFO Tobias Knechtle vor Medienschaffenden an einem Medienfrühstück auf dem Gelände der ehemaligen Sihlpapierfabrik in Zürich.
Müller führte vor den Journalisten aus, dass Valora in fast allen seinen Geschäftsbereichen im vergangenen Jahr zugelegt habe. Einzig in Deutschland sei nicht alles rund gelaufen. Mueller: «Der einzige Wermutstropfen, wenn man jetzt rein das Zahlenwerk anschaut, ist das Retailgeschäft in Deutschland. Dieses hat die Ziele 2018 wesentlich verfehlt, weil der Verkauf von Presseprodukten in Deutschland vor allem im ersten Halbjahr 2018 deutlich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zurückgegangen ist.» Im zweiten Semester 2018 habe sich dann die Situation in diesem Bereich in Deutschland bereits wieder etwas entspannt, so Mueller weiter.
Retail-Markt Schweiz stabil
Nach wie vor als grösster Umsatzträger bei Valora präsentiert sich der kleinflächige Detailhandel in der Schweiz. Valora ist dabei in Retail-Markt Schweiz mit Formaten wie K Kiosk, P & B Press & Books und Avec am Markt tätig. In diesem Segment blieben die Umsätze mit 1,26 Millarden Franken (-0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) nahezu konstant. Wie CFO Tobias Knechtle erklärte, hänge dieser leichte Rückgang in erster Linie mit der Schliessung von Standorten zusammen. Diese Flächenbereinigung von POS-Standorten sei nun abgeschlossen. Auf flächenbereinigter Basis habe Valora im Retail-Markt Schweiz seit Jahren erstmals wieder zugelegt. Knechtle: «Wir befinden uns in der Schweiz im Wachstumsmodus. Die Erwartung für dieses Jahr ist, dass wir unser Netzwerk weiter steigern werden.»
Im Geschäftsjahr 2018 verbesserte sich der Aussenumsatz von Valora im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent auf 2,73 Milliarden Franken. Die Nettoumsatzerlöse legten um 6,0 Prozent auf 2,12 Milliarden Franken zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 14 Prozent auf 89,8 Millionen und der Konzerngewinn um 3,2 Prozent auf 59,0 Millionen Franken.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Valora die Markterwartungen beim Umsatz und beim EBIT gut erfüllt, beim Reingewinn hingegen verfehlt. Für 2019 erwartet Valora ein Betriebsergebnis in der Höhe von 100 Millionen Franken p(lus/minus vier Millionen Franken). In naher Zukunft wird Valora zwischen 80 bis 100 Millionen Franken investieren. Der Löwenanteil davon werde laut CEO Mueller in den Ausbau der Produktionsanlagen der Laugenbrot-Grossbäckerei Ditsch in Deutschland und in den USA fliessen.