Die Pandemie wird die Umsätze im Detailhandel 2022 etwas weniger treiben als im vergangenen Jahr. Davon geht das Bankhaus Credit Suisse in seiner am 5. Januar veröffentlichten Studie Retail Outlook aus. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem in Baar ZG ansässigen Beratungsunternehmen Fuhrer & Hotz publiziert.
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2021 hätten sich die Umsätze laut einer Medienmitteilung besser entwickelt als zunächst erwartet. Zwar sei es in Folge der Ladenschliessungen zu Jahresbeginn zu Umsatzeinbrüchen gekommen. Doch sei dank des Nachholkonsums das Vorkrisenniveau übertroffen worden. Zudem habe die eingeschränkte Konkurrenzsituation durch geschlossene Grenzen den inländischen Lebensmittelhandel begünstigt.
Die Studienautoren prognostizieren, dass sich diese Pandemieffekte im laufenden Jahr abschwächen. In der Folge rechnen sie mit Umsatzrückgängen von 5,5 Prozent im Lebensmittel- und von 2,8 Prozent im Nicht-Lebensmittel-Detailhandel. Doch beide sollten über ihren Vorkrisenniveaus bleiben.
Bei den sogenannten Special Days wie Black Friday oder Cyber Monday scheiden sich der Studie zufolge die Geister. 2021 hätten sich schon 50 Prozent der Geschäfte daran beteiligt. Während diese teilnehmenden Geschäfte erhöhte Frequenzen und Umsätze erwarteten, sprächen andere von einer Kannibalisierung des Weihnachtsgeschäfts. Das an Special Days erzielte Umsatzplus wird den Studienergebnissen zufolge vorwiegend im Online-Handel erzielt.