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Unternehmen und Märkte

Tiefer Euro-Kurs: Preissenkungen auf breiter Front

Coop-Kunden profitieren ab heute so richtig von den gesenkten Preisen. Weitere Retailer ziehen nach.

Die Schweizer Detailhändlerin Coop reagiert auf die weggefallene Franken-Euro-Bindung und senkt bei zahlreichen Import-Produkten die Preise – insgesamt bei über 1000 Artikeln. So werden beispielsweise Poulet, Milchprodukte, Fisch, Backwaren und Blumen günstiger. Bereits Anfang Woche hat Coop als erste Detailhändlerin die Preise auf diverse Früchte und Gemüse um bis zu 20 Prozent gesenkt. Kurz nach dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Franken nicht weiter zu stützen, hat Coop zudem alle ihre Lieferanten schriftlich aufgefordert, die Euro-Vorteile rasch weiterzugeben.

 

Bereits diese Woche hat Coop in einem ersten Schritt die Preise von rund 200 Artikeln aus dem Bereich Früchte und Gemüse gesenkt. Nun fallen bei über 800 weiteren Produkten ab Montag 26. Januar 2015 die Preise. Coop gibt damit alle wechselkursbedingten Vergünstigungen auf Import-Produkten sofort und vollumfänglich an ihre Kundinnen und Kunden weiter. Günstiger werden bei Coop derzeit vor allem Frischprodukte. Neben Poulet, Milchprodukten, Fisch, Backwaren, Blumen, Früchten und Gemüse betreffen die Preissenkungen weitere Produktegruppen wie Charcuterie, Trutenfleisch, Tiefkühlprodukte, Gorgonzola, Krustentiere und Pflanzen. 

 

Verhandlungen mit Lieferanten laufen 

Philipp Wyss, Leiter Marketing / Beschaffung bei Coop, ist überzeugt, dass bald Preisabschläge auf weiteren Produktegruppen folgen werden: «Wir verhandeln derzeit intensiv mit unseren Lieferanten, vor allem auch mit den Markenherstellern. Unsere Kundinnen und Kunden sollen auch in der Schweiz vollumfänglich vom tieferen Euro-Kurs profitieren können. Wir engagieren uns für unsere Kunden, das haben wir bereits 2011 bewiesen, als der Euro ebenfalls einen Taucher machte.» 

 

Coop und Lidl ebenfalls

Nach Coop und Lidl kündigt auch die Migros Preissenkungen als Folge der Talfahrt des Euro an. So würden alle Früchte und Gemüse aus dem Euro-Raum zwischen 10 und 30 Prozent günstiger, teilte die Migros vor dem Wochenende in einem Communiqué mit. Auch bei gewissen Nahrungsmitteln und anderen Artikeln führten die besseren Einkaufskonditionen zu tieferen Preisen. Lidl Schweiz etwa wollte die Preise von Importprodukten wie beispielsweise Glace, Biere, Wurst, Grundnahrungsmittel oder Waschmittel um bis zu 20 Prozent reduzieren.

 

Der zur Coop-Gruppe gehörende Elektronikhändler Interdiscount gab seinerseits bekannt, über 2000 Artikel zu verbilligen. Interdiscount werde bei den Herstellern weiterhin die Währungsgewinne einfordern, um diese in Form von Preisreduktionen an die Kunden weiterzureichen, teilte das Unternehmen mit.