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Unternehmen und Märkte

Sportartikelmarkt Schweiz – Athleticum geht, Decathlon kommt

Bild: Decathlon

Marktveränderung im Schweizer Sportartikelmarkt: Der französische Sportartikel-Konzern Decathlon übernimmt eine Mehrheit an der Schweizer Sportartikelhändlerin Athleticum Sportmarkets AG. Decathlon, die selber Sportartikel entwickelt, herstellt und vertreibt, übernimmt künftig auch die Athleticum-Geschäftsleitung. Im Rahmen des Gesamtabkommens bringt der französische Konzern seine Philosophie, sein Konzept, seine Produkte und sein Know-how mit, während Athleticum, ein Unternehmen des Schweizer Familienkonzerns Maus Frères SA (zum dem unter anderen die Warenhauskette Manor gehört), seine Teams, seine Verkaufsräume und seine Kunden miteinbringt. Die Athleticum-Läden werden schrittweise umgebaut und bis Herbst 2019 als Decathlon-Filialen wiedereröffnet. Es sollen neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Der Schweizer Sportartikelmarkt gerät in Bewegung. Nach der Eröffnung seiner beiden ersten Schweizer Läden in Marin-Centre (Kanton Neuenburg) im August 2017 und im genferischen Meyrin im April 2018, plant die französische Decathlon-Kette bis Ende 2018 und im Laufe 2019 die Eröffnung weiterer Verkaufsstellen. Die Athleticum-Filialen in Collombey und Conthey (beide Kanton Wallis) sowie Sant' Antonino im Tessin wurden bereits geschlossen, um im Sommer umgebaut und unter dem Namen Decathlon im Herbst 2018 wiedereröffnet zu werden. Die Geschäfte in Yverdon (Kanton Waadt), Basel-Dreispitz (Kanton Basel-Stadt) und Bussigny (Kanton Waadt) folgen im Anschluss darauf. Bis zum Herbst 2019 sollen alle Decathlon-Läden in der Deutschschweiz, im Tessin und in der Westschweiz eröffnet sein.



Zusammenschluss zweier ähnlicher Marken

Decathlon und Athleticum sind beides Marken im Besitz von Familienunternehmen. Sie verfügen über dieselben Wertvorstellungen und über eine ähnliche Unternehmenskultur und sind davon überzeugt, dass der Mensch im Zentrum eines Unternehmens stehen muss. Ihre Partnerschaft ist daher absolut sinnvoll und ermöglicht den beiden Beteiligten, ihre Kräfte zu bündeln: Dabei bringt Decathlon das Konzept, das Know-how, die Produkte, die Lieferkette und die Logistik mit, während Athleticum seine Mitarbeitenden, seine Standorte und seine Kunden miteinbringt.


«Bei Decathlon möchten wir den Sport und seine positiven Auswirkungen für alle zugänglich machen, indem wir technische und innovative Produkte zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Die Grundlage unserer Unternehmenskultur ist die Sportbegeisterung und der Wille, diese mit anderen zu teilen. Ich glaube, dass es möglich ist Wertschöpfung zu generieren, indem auf Bestehendem aufgebaut wird. Die Partnerschaft mit Athleticum bietet uns eine ausgezeichnete Gelegenheit, dies direkt bei unserem Eintritt in den Schweizer Markt zu konkretisieren», erklärte Christian Ollier, CEO von Decathlon Schweiz.


Jean-Bernard Rondeau, Generalsekretär von Maus Frères, fügte hinzu: «Wir freuen uns über diese Partnerschaft: Sie gibt uns die nötigen Impulse, um weiterzuführen, was die Marke Athleticum in der Schweiz seit 1995 aufgebaut hat. Die Gespräche mit der Geschäftsleitung von Decathlon Schweiz haben zum bestmöglichen Entscheid für unsere Teams geführt und lassen uns zuversichtlich in die Zukunft blicken. Wir teilen dieselben Werte in Bezug auf den Sport, die Kunden und die Mitarbeitenden. Als Marke, die sich auf der ganzen Welt bewährt hat, wird Decathlon die lokalen Bedürfnisse bestens verstehen, um sich auf dem Schweizer Markt erfolgreich zu entwickeln.»



Neue Arbeitsplätze geplant
Bei Decathlon hat der Kunde als „Nutzer“ bereits am Eingang die Möglichkeit, sich an einen kompetenten Verkäufer und „Gestalter“ in der gewünschten Sportart zu wenden. In dieser Hinsicht teilen die Teams der beiden Marken dieselbe Philosophie, was für ihre Integration natürlich von Vorteil ist. Bei der Eröffnung von Decathlon Meyrin in Genf haben nicht nur alle ehemaligen Mitarbeitenden von Athleticum ihren Arbeitsplatz behalten, sondern das Personal wurde durch die Schaffung neuer Stellen sogar noch verstärkt, so dass die Anzahl der Mitarbeitenden von 19 auf 38 stieg. Das Rekrutierungsschema wird für die nächsten Filialeröffnungen das gleiche sein.