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Unternehmen und Märkte

Schweizer Online-Handel wächst um 15 Prozent

Schweizer Online-Handel wächst um 15 Prozent
Bild: Pixabay

Die Branchenorganisation «Handelsverband.swiss» hat auf Basis von Umsatzmeldungen von über 100 Händlern die Online-Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2021 analysiert. Nach einem Wachstum von fast 30 Prozent im vergangenen Jahr wächst der Online-Handel im ersten Semester 2021 in der Schweiz nochmals mit 15 Prozent.

Eine Zwischenbilanz nach den ersten sechs Monaten zeigt, dass die online generierten Umsätze trotz eines 30-Prozent-Sprungs im Vorjahr weiterwachsen. Die meldenden Unternehmen, welche in etwa die Hälfte des Online-Marktes abdecken, melden per Juni 2021 gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von 15 Prozent.

Die Segmente Home & Living (+35 Prozent) und Sport (+27 Prozent) wachsen dabei weiterhin überdurchschnittlich. Die umsatzstärksten Sortimente Textilien und Heimelektronik (beide +13 Prozent) entwickeln sich leicht unter dem Gesamtmarkt.

Wachstum von mehr als 50 Prozent

Die direkte Vergleichbarkeit mit dem Jahr 2020 ist nach sechs Monaten nach wie vor eingeschränkt, jedoch zeigt der Vergleich mit dem Jahr 2019 eine eindrückliche Entwicklung auf. Gegenüber den ersten sechs Monaten im Jahr 2019 sind die Online-Umsätze im ersten Semester 2021 um 56 Prozent gewachsen, wobei sich die Online-Umsatzvolumen der Sortimente Do-It-yourself/Garten, Home & Living und Sport in der Zweijahresbetrachtung mehr als verdoppelt haben.

Prognose 2021

Patrick Kessler, Geschäftsführer von «Handelsverband.swiss», erwartet für das Jahr 2021 einen leichten Rückgang im gesamten Detailhandel gegenüber Vorjahr, aber immer noch deutlich höhere Umsätze als 2019. Der Online-Handel dürfte weiter zulegen.

Kessler: «Ohne erneute Einschränkungen des stationären Handels rechnet der Verband für das Gesamtjahr nach wie vor mit einem Online-Wachstum von rund fünf Prozent bis acht Prozent und einem leichten Rückgang im gesamten Detailhandel gegenüber Vorjahr.»

Tomas Prenosil, CEO der Confiserie Sprüngli AG, hält fest: «Wir rechnen nun mit einer Normalisierung des Handels in der Schweiz. Wir gehen davon aus, dass sich der Bundesrat an seinen Plan hält und bei erreichtem Impfziel die versprochenen Lockerungen umsetzt. Erneute Einschränkungen oder gar Teilschliessungen des stationären Handels dürfen nach allen Erkenntnissen der letzten 16 Monate kein Thema mehr sein.»