In der Langzeitbetrachtung zwischen 2014 und 2020 haben Schweizer Konsumenten ihre Ausgaben für Online-Einkäufe im Handel fast verdoppelt und um 6,4 Milliarden Franken gesteigert. Wie bereits im Vorjahr sind der Auslandseinkäufe 2020 schwächer gewachsen als die Nachfrage innerhalb der Schweiz.
Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse der alljährlich durchegeführten E-Commerce-Studie:
- 2020 kauften Schweizer Konsumenten für 13,1 Milliarden Franken Waren und Güter online ein, eine Steigerung um 2,8 Milliarden Franken oder 27,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr
- Die Online-Einkäufe haben sich innert sechs Jahren verdoppelt
- Die Sortimente Möbel, Sport und Food haben überdurchschnittlich zugelegt
- Der Online-Inlandkonsum wuchs 2020 um 32 Prozent, während der Online-Auslandseinkauf nur um fünf Prozent zugenommen hat
Wo eingekauft wird
2020 wurden in der Schweiz Waren für 13,1 Milliarden Franken von Privatpersonen im Online-Handel bestellt, davon elf Milliarden Franken direkt bei Unternehmen in der Schweiz (Einkauf in Franken inklusive Mehrwertsteuer, im Normalfall mit einer Punkt-ch-Domain). Die restlichen 2,1 Milliarden Franken wurden direkt im Ausland getätigt.
Der Online-Handel wächst infolge Corona und temporärem Shutdown ausserordentlich. Der Onlinehandel-Anteil Food springt 2020 dank den ausserordentlichen Faktoren von 2,8 Prozent auf 3,5 Prozent. Der Non-Food-Anteil online beträgt neu 18,9 Prozent.
Welche Formate zulegen konnten
Die bereits grossen Online-Pure Player haben auf hohem Niveau immer noch Wachstumsquoten von bis zu 50 Prozent erzielen können. Noch höhere prozentuale Wachstumsquoten haben Omni-Channel-Händler im Onlinebereich erreichen können: Wachstumssprünge von 100 Prozent und mehr waren keine Seltenheit, diese Entwicklungen sind aber meistens auf viel tieferer Ausgangsbasis erfolgt. Es zeigt aber laut den Erhebern der Markteerhebung auf, welches Potenzial «breit abgestützte Handelsformate im Online-Handel noch haben».
Auslandseinkäufe/Direktimporte
Nachdem wir schon im Vorjahr ein unterdurchschnittliches Wachstum beim Online-Auslandseinkauf feststellen konnten, hat sich dieser Trend 2020 fortgesetzt. Wohl gelangen 2020 immer noch rund 30 Mio. Kleinwarensendungen aus dem Ausland in die Schweiz, allerdings scheint der Wachstumstrend der Jahre 2015 bis 2018 endgültig gebrochen.
Bevorzugte Kaufkanäle Nach wie vor überwiegt der stationäre Einkauf als präferierter Einkaufskanal. Es ist aber offensichtlich wie sich die Präferenzen jedes Jahr weiter in Richtung «online» verschieben – eine Entwicklung, welche auch nach Corona anhalten dürfte.
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