Saisonbereinigt sind die nominalen Detailhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat um 2,2 Prozent angewachsen. Für das von der Covid-19-Pandemie geprägte Gesamtjahr 2020 resultiert trotz allem ein provisorischer nominaler Zuwachs von 0,1 Prozent. Dieses positive Wachstum setzt sich aus gegenteiligen Entwicklungen der Branchen zusammen – mit teils starken Umsatzeinbussen und -gewinnen. Dies zeigen die provisorischen Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Die realen, um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im Dezember 2020 im Vorjahresvergleich um 4,7 Prozent gestiegen. Die reale Entwicklung berücksichtigt die Teuerung. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die realen Detailhandelsumsätze saisonbereinigt um 2,6 Prozent.
Detailhandel ohne Tankstellen
Bereinigt um Verkaufs- und Feiertagseffekte verzeichnete der Detailhandel ohne Tankstellen im Dezember 2020 gegenüber Dezember 2019 ein Wachstum des nominalen Umsatzes von 5,1 Prozent Prozent(real +6,2 Prozent). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte eine Zunahme des nominalen Umsatzes von 13,0 Prozent (real +13,3 Prozent), während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein nominales Minus von 1,3 Prozent registrierte (real +0,1 Prozent).
Saisonbereinigt verbuchte der Detailhandel ohne Tankstellen im Dezember gegenüber dem Vormonat ein nominales Umsatzwachstum von 2,1 Prozent (real +2,7 Prozent). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verzeichnete einen nominalen Umsatzanstieg von 3,9 Prozent (real +4,5 Prozent). Der Nicht-Nahrungsmittelsektor registrierte ein nominales Minus von 0,1 Prozent (real +0,1 Prozent).
Gesamtjahr 2020
Für das gesamte Jahr 2020 verzeichnete der Schweizer Detailhandel gegenüber dem Vorjahr einen provisorischen nominalen Umsatzanstieg von 0,1 Prozent (real +0,8 Prozent). Die aufgrund der Covid-19-Pandemie ergriffenen Massnahmen hatten unterschiedliche Auswirkungen auf die verschiedenen Branchen. Während der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren eine Zunahme der nominalen Umsätze von 8,5 Prozent (real +8,2 Prozent) verbuchte, registrierte der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein nominales Minus von 4,7 Prozent (real –3,5 Prozent).
Dabei waren die Branchen «Tankstellen» (–16,1 Prozent; real –6,0 Prozent), «sonstige Güter (Bekleidung, Apotheken, Uhren und Schmuck)» (–12,5 Prozent; real –11,8 Prozent) und «Verlagsprodukte, Sportausrüstungen und Spielwaren» (–7,1 Prozent; real –8,0 Prozent) am meisten von der Krise betroffen. Positive Umsatzzahlen konnten hingegen die Branchen «Marktstände, Versand und Internethandel» (+14,1 Prozent; real +14,9 Prozent), «Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik» (+13,8 Prozent; real +22,3 Prozent) und «sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf» (+2,2 Prozent; real +2,8 Prozent) ausweisen.