Gemäss Angaben des GfK Markt Monitors hat sich in den Monaten Januar bis März 2022 im Schweizer Detailhandel das Marktsegment Food/ Near-Food mit minus 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr rückläufig entwickelt. Das hohe Vorjahresresultat sei hauptsächlich der Corona-Situation geschuldet gewesen, so GfK. Ebenfalls weiter beeinflusst von den Schliessungen und Wiedereröffnungen im Vorjahr erreicht das Nonfood-Segment im ersten Quartal 2022 einen knappen Zuwachs von 0,1 Prozent.
Die ersten Monate im laufenden Jahr zeigten sich sehr unterschiedlich: Januar und Februar 2022 lagen deutlich im Plus (Lockdown im Vorjahr, 18. Januar – 28. Februar 2021). Der Monat März hingegen zeigte sich rückläufig, als die letztjährigen Laden-Wiedereröffnungen am 1. März 2021 zu sehr hohen Vorlagen führten.
Der Bereich Freizeit legte weiter zu; die Nachfrage in allen Teilbereichen der Spielwaren blieb gross und im ersten Quartal 2022 waren auch die saisonalen Fasnachtsartikel wieder gefragt. Der Bereich Reisegepäck erholte sich aufgrund vermehrter Reisetätigkeit weiter.
E-Bikes weiter im Trend
Im Sport-Fachhandel lagen einige Vorjahres-Performer wie zum Beispiel die E-Bikes unter der hohen Vorjahresvorlage, zum Teil werden diese durch Lieferengpässe zusätzlich gebremst. Sie liegen jedoch über einen grösseren Zeitraum betrachtet weiter stark im Trend. Dies zusammen mit Warengruppen rund um den Wintersport, Fitness-Hartwaren, Sporternährung und Camping-Artikeln.
Wie GfK zudem mitteilt, habe sich der Fashion-Markt auch im ersten Quartal 2022 weiter erholt. Der Einrichtungs-Handel entwickelte sich leicht rückläufig, dies unter anderem bei den Gartenmöbeln oder auch beim Kochgeschirr. Die Hauptbereiche Möbel, Heimtextilien sowie Einrichtungsgegenstände hätten eine erfreuliche Entwicklung verzeichnet, so GfK.
Die vom Lockdown 2021 weniger betroffenen Bereiche Do-it-yourself und Heimelektronik zeigten sich rückläufig. Eine Sättigung sei im ersten Quartal 2022 unter anderem bei Flachbildfernsehern oder auch Videospielkonsolen zu erkennen. Die meisten Artikel rund um das Homeoffice seien zwar ebenfalls rückläufig gewesen, hätten sich jedoch konstant grösserer Nachfrage als noch vor der Coronakrise erfreut.
Der Trend des Online-Shoppings hält an, der E-Commerce verlief im Vergleich mit dem sehr hohen Vorjahresquartal jedoch rückläufig. Per Ende März 2022 lag er kumuliert bei minus zwölf Prozent.