Laut Swiss Retail Federation sei es am «Black Friday» zu keinen grösseren Menschenansammlungen gekommen, die Distanzregeln seien eingehalten worden. Zudem hätten sich die Kunden beim stationären Einkauf vernünftig verhalten und hätten Verständnis für die seit März gut etablierten Schutzmassnahmen aufgebracht. Die Erfahrungen am «Black Friday» zeigten, dass sich die Begrenzung der Anzahl Besucher in den Verkaufseinrichtungen mit dem Richtwert von einer Person pro vier Quadratmeter als wirksam erwiesen haben. Auch würden die von den Detailhändlern zusätzlich ergriffenen und in den Schutzkonzepten vorgesehenen Sicherheitsmassnahmen ihre Wirkung (vgl. Muster-Schutzkonzepte der Swiss Retail Federation). Zusätzlich haben die meisten Händler die «Black Friday»-Aktivitäten im Corona-Jahr aus Sicherheits- und kommerziellen Überlegungen auf mehrere Tage oder gar eine Woche ausgeweitet.
Stationär leicht rückläufig – Online profitiert
Die Kaufstimmung in der zurückliegenden «Black Friday»-Woche war ungebrochen, auch wenn sich klare Trends abzeichnen. Während die Umsatzentwicklung in diesem Jahr in einigen Segmenten im stationären Handel leicht rückläufig war (erste Einschätzungen gehen von rund -10 Prozent aus), tätigten mehr Konsumenten ihre Einkäufe online oder kauften die Ware mittels Click & Collect Abholservice. Die E-Commerce-Zuwachsraten waren im mittleren zweistelligen Bereich. Viele Händler hatten im Vorfeld neue Mitarbeitende eingestellt, um das zu erwartende Mehraufkommen an Paketen zeitnah verschicken zu können. Der Rückgang im stationären Bereich ist hauptsächlich erklärbar durch ein höheres Sicherheitsbedürfnis der Kunden, die behördlich vorgeschriebenen Personenbegrenzungen, die in der Westschweiz geschlossenen Gastronomiebetriebe und der zuvor beschriebenen Verlagerung zwischen den Verkaufskanälen.
Geglückte Generalprobe
Swiss Retail Federation konstatiert, dass die Generalprobe im Detailhandel für das anstehende – und auf mehr Verkaufstage verteilte Weihnachtsgeschäft – erfolgreich verlief. In den nächsten Wochen folgt mit der Weihnachts- und Adventszeit die umsatzstärkste und wichtigste Jahreszeit im Einzelhandel. Der Wunsch, sich und Freunden trotz Pandemie eine Freude zu machen, ist vorhanden. Die Erfahrungen am «Black Friday» hätten deutlich gezeigt, dass die Konsumenten mit den Schutzmassnahmen vertraut sind und sich daran halten. Von Schliessungen und weiteren nationalen oder kantonalen Einschränkungen sei insofern abzusehen, um den wirtschaftlichen Druck auf die bereits hart getroffene Branche nicht noch weiter zu erhöhen, Swiss Retail Federation weiter.