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Unternehmen und Märkte

Schweizer Detailhandel mit stabilen Aussichten

Schweizer Detailhandel mit stabilen Aussichten
Die Corona-Pandemie hat im Schweizer Detailhandel vieles verändert.
Bild: iStock

Laut aktuellen Zahlen und Fakten der Detailhandelspublikation des Meinungsforschungsinstituts GfK wuchs der Detailhandel im «Corona-Jahr» 2020 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Pandemie habe im Schweizer Detailhandel in vielen Bereichen als Katalysator gewirkt. Die Branchen-Perspektive für das laufende Jahr sei positiv und stabil, so GfK.

Wie GfK mitteilt, habe sich die Covid-19-Pandemie im vergangenen Jahr als zusätzlicher Beschleuniger auf den Schweizer Detailhandel ausgewirkt. Der Schweizer Retailmarkt wuchs entprechend insgesamt um 2.6 Prozent. Mit einem gesamthaften Detailhandelsumsatz von 99,1 Milliarden Franken nähert sich der Schweizer Detailhandel der Grenze von 100 Milliarden Franken.  

Gewinner Online-Handel

Nach einem bemerkenswerten Umsatzwachstum von 12,4 Prozent nimmt der Grossverteiler Coop erstmals seit Publikation der GfK Detailhandelspublikation aus Konsumentensicht den vordersten Platz ein. Die Top 10-Liste der Schweizer Detailhändler mit Umsatzveröffentlichung ist seit dem Vorjahr grösstenteils unverändert.

Wie im Jahr 2020 befinden sich unter den Top 10 neun Schweizer Akteur. Einzig Ikea schafft es neben den Schweizern in die Top 10 der Firmen mit Umsatzmeldung für die Publikation. Digitec-Galaxus, der einzige digitale Pureplayer in der Rangliste, erzielte 2020 ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum von 56,4 Prozent.

Nicht alle Märkte profitierten

Der Food-Markt war ein grosser Gewinner und Nutzniesser vor allem während der ersten Phase der Corona-Pandemie. Dies durch die Schliessungen von Restaurants und eingeschränktes Cross-Border-Shopping.

Grosser Gewinner im Non-Food-Markt war Heimelektronik gefolgt von DIY (Heimwerker-Bereich). Auch Wohnungseinrichtung und Spielwaren konnten erfreuliche Zuwächse verzeichnen, der Sportmarkt stagnierte und Fashion war negativ. In diesem Zusammenhang ist wichtig zu erwähnen: Auch wenn die Märkte zum Teil stark wachsen konnten, bedeutet dies nicht, dass alle Retailer davon profitiert haben.

Gegenläufige Entwicklung

Bei den Konsumenten kehre langsam die Lust auf Erlebnisse zurück, so GfK. Dieser Umstand führe zu Dynamiken, die in gegenläufige Richtungen verlaufen würden. Im Bereich Vereinfachung oder Convenience lasse sich feststellen, dass rund zwei Drittel der befragten Konsumenten angeben, dass sie in der letzten Woche online eingekauft haben.

Ein Drittel aller Befragten will in Zukunft Heimlieferung noch intensiver nutzen, was neue Konzepte im Logistik-Bereich nötig macht. Interessant: Das stationäre Einkaufen nimmt wieder an Bedeutung zu. Lauf GfK lässt sich feststellen, dass Konsumenten wieder öfter sagen, in Zukunft mehr in den stationären Handel gehen zu wollen. Lag dieser Anteil vor kurzem erst noch bei rund zwei Drittel, sagen dies inzwischen bereits jeder dritte von vier Konsumenten (Quelle GfK Consumer Life Trends).

Das Wachstum Online wurde 2020 zusätzlich begünstigt durch die Lockdowns. Die fehlende stationären Einkaufsmöglichkeiten, höhere Nachfrage nach Heimelektronikgeräten und das immer grössere Angebot der grossen Player – national wie international – waren weitere Folgen und Wachstumstreiber. Der Onlineanteil am Detailhandel Schweiz steigt 2020 auf knapp zwölf Prozent (ohne Ausland). 

Ausblick 2021

Für das Jahr 2021 rechnet GfK netto mit einer Stabilisierung gegenüber 2020. Nach einem wachsenden ersten Quartal, welches im Vorjahr nur gering durch die Pandemie beeinflusst wurde, dürften sich das zweit und dritte Quartal stabil entwickeln. Für das vierte Quartal geht GfK von einer weitestgehenden Rückkehr zur Normalität, inkl. wieder verstärkter Reisetätigkeit und Möglichkeit zu Cross-Border Shopping aus.

www.detailhandel-schweiz.ch/shop
www.gfk.com