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Unternehmen und Märkte

Schweizer Detailhandel boomt im April 2021

Schweizer Detailhandel boomt im April 2021
Der Absatz im Schweizer Detailhandel schnellte im April 2021 in die Höhe.
Bild: Robert Altermatt

Die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im April 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 34,8 Prozent gestiegen. Dies ist der stärkste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Januar 2000, was zu grossen Teilen mit dem schwachen April 2020 zu erklären ist, in dem die Schutzmassnahmen gegen die Covid-19-Pandemie zum Tragen kamen.

Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt, sind die nominalen Detailhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat Saisonbereinigt um 4,3 Prozent zurückgegangen.

Die realen, um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im April 2021 im Vorjahresvergleich um 35,7 Prozent gestiegen. Die reale Entwicklung berücksichtigt die Teuerung. Gegenüber dem Vormonat sind die realen Detailhandelsumsätze saisonbereinigt um 4,4 Prozent zurückgegangen.

Vergleich mit Vor-Corona-Zeit

Bereinigt um Verkaufs- und Feiertagseffekte verzeichnete der Detailhandel ohne Tankstellen im April 2021 gegenüber April 2020 ein Wachstum des nominalen Umsatzes von 35,1 Prozent (real +36,2 Prozent). Die Tankstellen wiesen einen Umsatzanstieg von nominal 30,9 Prozent (real +13,5 Prozent) aus.

Werden die Ergebnisse der Indizes ins Verhältnis mit den Resultaten von April 2019, also dem letzten April vor Ausbruch der Pandemie, gesetzt, so fallen die Veränderungsraten anders aus: Der Zweijahresvergleich ergibt für den Detailhandelsumsatz ohne Tankstellen einen Anstieg im April 2021 gegenüber April 2019 von nominal 10,7 Prozent (real +12,4 Prozent). Die Umsätze bei den Tankstellen gingen bei dieser Betrachtung hingegen nominal um 8,8 Prozent (real –9,9 Prozent) zurück.

Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte im April 2021 gegenüber April 2020 eine Zunahme des nominalen Umsatzes von 11,8 Prozent (real +13,3 Prozent). Der Zweijahresvergleich zeigt mit einem Anstieg von 15,7 Prozent (real +16,8 Prozent), dass die Umsätze in dieser Branche seit Beginn der Pandemie einen starken Wachstumstrend aufweisen und nicht auf einen Einbruch im Vorjahresmonat zurückzuführen sind.

Der Nicht-Nahrungsmittelsektor registrierte im Vergleich zum Vorjahr ein nominales Plus von 73,1 Prozent (real +73,5 Prozent). Beim Zweijahresvergleich zeigt sich hingegen ein Wachstum von 7,5 Prozent (real +9,3 Prozent). Die Umsatzanstiege im Nicht-Nahrungsmittelsektor rühren also nicht einzig von einem tiefen Vorjahresmonat.

Saisonbereinigt verbuchte der Detailhandel ohne Tankstellen im April gegenüber dem Vormonat einen nominalen Umsatzrückgang von 4,6 Prozent (real –4,8 Prozent). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verzeichnete einen nominalen Umsatzrückgang von 0,8 Prozent (real –1,3 Prozent). Der Nicht-Nahrungsmittelsektor registrierte ein nominales Minus von 7,0 Prozent (real –7,2 Prozent).