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Veranstaltungen

Schelling AG: Stetiges Testen und Tüfteln

Stetiges Testen und Tüfteln
Lucien Denier.
Bild: Schelling AG

Im Vorfeld der Schweizer Verpackungsmesse «Empack 2024» in Bern (24. und 25. Januar 2024) hat sich der Messe-Organisator Easyfairs mit Lucien Denier von der Schelling AG unterhalten. Das Schweizer Unternehmen ist langjähriger Aussteller und ein Branchenexperte rund um Verpackungen und -Verpackungstechnologien.

Im nachfolgenden Interview mit Lucien Denier von der Firma Schelling AG kommen Themen wie nachhaltige, papierbasierte sowie ästhetische Verpackungslösungen zur Sprache. Ausserdem erfahren wir und wie es die Firma Schelling AG mit Eigeninitiative schafft, trotz eines enormem Preisdrucks als Vorreiter für Nachhaltigkeit ihre Kunden anzuspornen und zu unterstützen.

Lucien Denier, wie gestaltet die Schelling AG den Übergang weg von Einwegplastik hin zu nachhaltigeren Verpackungsalternativen?
Lucien Denier: Wir bieten unseren Kunden in dieser Hinsicht eine Vielzahl an nachhaltigen Verpackungsalternativen. Dazu unterstützen wir auch unsere Kunden proaktiv bei der Suche nach der bestmöglichen, papierbasierten Lösung. Dabei schauen wir auch über unseren Tellerrand hinaus und beziehen Lösungen von unseren Entwicklungspartnern mit ein.

Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie dabei gerade als Hersteller im Standort Schweiz?
Bei einem Hersteller aus der Schweiz beziehen sich leider die überwiegenden Herausforderungen oft auf die Kosten. Stetige Investitionen in neue Technologien und Produktionsanlagen ermöglichen es uns aber auch mit unseren ausländischen Mitbewerbern mithalten zu können, indem wir einen modernen Maschinenpark, gut ausgebildete Mitarbeitende und effiziente Prozesse zum Ziel haben.

Zudem hat unsere Entwicklungsabteilung schon vielen Kundinnen und Kunden geholfen, indem gute Ideen in die Tat umgesetzt wurden, was ein gutes Argument für Schelling ist.In Anbetracht des CO2-Fussabdruckes ist unsere geografische Nähe zu unseren Kunden oft ein matchentscheidendes Kriterium, bei welchem wir mit unseren Lösungen punkten.

Gibt es innovative Materialien, die Sie einsetzen, um bei Verkaufs- (POS) und Präsentationsverpackungen sowohl die Nachhaltigkeit als auch die optische Attraktivität zu gewährleisten?
Die bestehenden Materialien im Bereich der Wellpappe zum Beispiel mit feinem Wellenprofil oder auch edle Materialien aus Vollkarton lassen sich mit der passenden Konstruktion und unseren breiten Veredelungsmöglichkeiten zu einem nachhaltigen Hingucker formen – ein gutes Beispiel dafür sind unter anderem unsere neuartigen Schokoladeverpackungen, welche im Bereich Design mit einem Swiss Packaging Award ausgezeichnet wurden.

Wie stellen sie sicher, dass ihre Karton- und Versandverpackungen nachhaltig produziert werden?
Wir verfügen über langjährige Expertise im Bereich der Verpackungsentwicklung – dies stellen unter anderem auch die Erfolge an verschiedensten Verpackungsawards unter Beweis. Unsere modernen Produktionsanlagen werden seit vielen Jahren ausschliesslich mit grünem Strom aus Wasserkraft betrieben. Unsere eigenen PV-Anlagen tragen zudem mit jährlich rund 1'800’000 Kilowattstunden Solarenergie einen weiteren grossen Teil für eine nachhaltige Produktion bei.


Um nachhaltige und gleichzeitig veredelte Verkaufs- und Präsentationsverpackungen herzustellen, werden spezifische Produktionstechnologien benötigt. Was ist dabei die besondere Herausforderung?
Grundsätzlich können mit konventionellen Produktionstechnologien nachhaltige und veredelte Verpackungen hergestellt werden. Herausfordernder wird es bei der Herstellung von Kleinmengen. Deshalb verfügen wir in allen Produktionsformaten über digitale Fertigungs- und Veredelungsmöglichkeiten.

Welchen Einfluss haben Kundenanforderungen und aktuelle Markttrends auf die Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen in Ihrem Unternehmen?
Kundenanforderungen und aktuelle Markttrends beeinflussen die Entwicklung massgeblich und können einen markanten Einfluss auf den Erfolg des Produktes haben. Werden Marktrends missachtet oder auch falsch gedeutet, so kann dies am POS negative Folgen für den Absatz haben. Im Gegensatz dazu, können richtig gedeutete Markttrends vorab einen positiven Einfluss nehmen. Die Kundenanforderungen werden im Briefing zuvor geklärt, sodass diese Anforderungen vor der Umsetzung der Verpackung in die Entwicklungsarbeit einfliessen.

Welche zukünftigen Strategien oder geplanten Innovationen im Bereich nachhaltiger Verpackungen wird es bald bei ihnen geben?
Wir testen und tüfteln stets an neuen nachhaltigen Lösungen für unser gesamtes Produktportfolio. Zusammen mit strategischen Partnern sind wir in der Lage, innovative Lösungen zu kreieren. Gerade im Bereich der flexiblen Verpackungen aber auch im Bereich von Vollkartonverpackungen für sensible Lebensmittelprodukte folgen schon bald weitere Innovationen.

Wie sehen Sie die Zukunft in diesem schnelllebigen und immer umweltbewussteren Markt – gerade in der anspruchsvollen Schweiz?
Die Zeichen für unser Unternehmen beziehungsweise für unsere Branche stehen gut. Der Trend, der gesellschaftliche Druck und auch bestehende oder kommende Regulatorien spielen uns, als Hersteller von Cellulose basierten Verpackungen den Ball in positiver Hinsicht zu. Je wichtiger der CO2-Fussabdruck der Verpackung, desto besser die Chancen für nationale Player wie wir es sind. Die regionale Nähe zu unseren Kunden und die kurze Reaktionszeit sind hier ein klarer Vorteil für uns, weil wir nah am Markt sind und auch oft selbst Konsumenten der Produkte, welche wir herstellen dürfen.

Sie sind vom 24. – 25. Januar 2024 Aussteller an der «Empack» in Bern. Welche Highlights oder Neuigkeiten erwartet die Besuchenden am Stand der Scehelling AG?
Wir zeigen unseren Besuchern eine breite Auswahl an branchenspezifischen Lösungen. Wir gehen auf aktuelle Marktrends ein und präsentieren unser breites Produktportfolio anhand von realen Cases. Der Star ist sozusagen das «Team» im Sinne des Gesamtportfolios der Schelling AG und nicht der einzelne «Akteure», sprich ein bestimmtes Produkt.

www.empack-schweiz.ch