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Unternehmen und Märkte

PWC-Studie: Der digitale Einkaufskorb ist für Herr und Frau Schweizer Alltag

Bild: Pixabay

Fast zwei Drittel aller Schweizerinnen und Schweizer füllen ihren Einkaufskorb mindestens einmal im Monat digital. Bereits 50 Prozent kaufen über Handy und Tablet online ein. Mit mehr Datensicherheit liesse sich dieser Anteil noch erhöhen. Ausländische Onlinehändler werden immer verlockender, und soziale Medien beeinflussen die Kaufentscheidung von rund 70 Prozent der Schweizer Konsumenten. Zu diesen Ergebnissen kommt die diesjährige Studie «Total Retail Switzerland 2016» von der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsfirma PricewaterhouseCoopers (PWC), die das Einkaufsverhalten von Herrn und Frau Schweizer genauer unter die Lupe genommen hat.

Seine Einkäufe online zu tätigen, ist heute zur Normalität geworden. Nur gerade 12 Prozent aller Schweizer Konsumenten haben noch nie online eingekauft. Wachstum und Innovation gehen weiter, jedoch dreht sich das Onlineshopping-Karussell in eine andere Richtung.

Trendwende: Onlineshopping per Tablet und Handy
Während der Online-Einkauf vor einigen Jahren noch wenig verbreitet war, gehört das virtuelle Füllen des Einkaufskorbs für die meisten Schweizer Konsumenten heute zum Alltag. Knapp zwei Drittel der Schweizer tun dies mindestens einmal im Monat, und 20 Prozent der Schweizer kaufen sogar wöchentlich online ein. Im Vergleich zum Vorjahr werden für den virtuellen Einkaufsbummel auch zunehmend das Tablet (48 Prozent, 2014: 42 Prozent) und das Handy (53 Prozent, 2014: 44 Prozent) gezückt. Mike Foley, Leiter des Branchensektors Detailhandel und Konsumgüter bei PWC Schweiz, sieht hier ein grosses Entwicklungspotenzial: «Würde die Sicherheit der Kundendaten erhöht, liesse sich dieser Anteil noch markant steigern.»



Schweizer kaufen auch virtuell ausserhalb der Grenze ein
Die Frankenstärke und die rossen Preisunterschiede zwischen Händlern im In- und Ausland führen Herrn und Frau Schweizer zu pragmatischen Kaufentscheiden: Aufgrund der tiefen ausländischen Preise und des grösseren Angebots findet der Einkaufstourismus auch virtuell jenseits der Schweizer Grenze statt. 84 Prozent der Käufer in der Schweiz erwägen einen Onlinebummel im Ausland – dies im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 79 Prozent. Insbesondere Kleider, Bücher, Musik und Elektronik kaufen die Schweizer Konsumenten im Online-Ausland. Für 58 Prozent der so genannten «Silver Surfers», also der Konsumenten ab 55 Jahren, ist zudem Bequemlichkeit entscheidend für den Online-Einkauf.



Online ja, aber Tradition muss bleiben

Soziale Medien haben einen starken Einfluss auf die Kaufentscheidungen der Schweizer Internetsurfer: Zwei Drittel geben an, dass etwa Nutzerbewertungen und Werbeanzeigen sie dazu bewegen, ihren digitalen Geldbeutel zu öffnen. Ausschliesslich nur noch digital einkaufen ist jedoch für einheimische Konsumenten keine Option: «Herrn und Frau Schweizer ist Tradition wichtig, und sie freuen sich auch heute noch, wenn sie Gutscheine per Post statt per E-Mail zugeschickt bekommen», ergänzt Mike Foley, Leiter des Branchensektors Detailhandel und Konsumgüter bei PWC Schweiz.