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Unternehmen und Märkte

«Oster-Effekt» negativ für Detailhandel

Der Schweizer Detailhandel erlebte im ersten Quartal dieses Jahres einen guten Start im Januar, verzeichnete dann aber im März einen Rückschlag.
Bild. Robert Altermatt

Der vom Marktforschungsinstitut GfK Switzerland jeweils erhobene GfK Markt Monitor zum Schweizer Detailhandel schliesst das erste Quartal 2019 gegenüber der Vorjahresperiode mit einem Minus von 1,6 Prozent ab. Sowohl Food/Near-Food als Non-Food liegen im Minus, wobei die Non-Food-Märkte mit einem Minus von 1,0 Prozent in diesem Quartal besser abgeschnitten haben. Als Hauptgrund für die negative Entwicklung im Food-/Near-Food-Bereich gilt der so genannte «Oster-Effekt». Das bedeutet, dass Ostern in 2018 noch im März war. 2019 waren die Ostertage im April, fallen also ins zweite Quartal.

 

Wie GfK Switzerland mitteilt, wurde die erfreuliche Entwicklung im Schweizer Detailhandel zum Jahresbeginn 2019 mit einem leichten Plus im Januar durch die März-Umsätze mit einer negativen Entwicklung zum Vorjahr überschattet. Dieser Umstand habe sich auf das Gesamtergebnis des ersten Quartals negativ ausgewirkt, so GfK Switzerland.

Im Non-Food-Bereich verzeichnen zwei Handels-Segmente eine positive Entwicklung: Der Bereich «Do-it-yourself» als auch das Segment «Freizeit» konnten im Vergleich zum Vorjahr wachsen, was auch stark auf das frühlingshafte Wetter im März zurückzuführen ist. Der Fashionmarkt bleibt am stärksten negativ, allerdings hat sich das Minus im Vergleich zu den Vorquartalen abgeschwächt. Grundsätzlich sind die Voraussetzungen für Wachstum gegeben, wenn auch noch etwas verhalten. Hierzu einige Fakten:
 

  • Das Bundesamt für Statistik erwartet, dass die Konjunktur 2019 im Inland wie international nur allmählich wieder an Schwung gewinnt
  • Die internationale Nachfrage nach Schweizer Produkten entwickelt sich schwächer, und die Exportwirtschaft verliert an Dynamik
  • Die Prognose für die Bevölkerungszunahme ist weiterhin positiv mit einem Wachstum von circa einem Prozent
  • Leichte Teuerung: Im März 2019 betrug die Teuerung gegenüber dem Vorjahresmonat 0,7 Prozent. Für die Jahre 2019 und 2020 prognostiziert das Bundesamt für Statistik ebenfalls eine Teuerung zwischen 0,5 und 0,7 Prozent
  • Die Arbeitslosenquote hat in 2018 einen Tiefstwert der letzten sieben Jahre von 2,6 Prozent erreicht

 

GfK Markt Monitor

Der GfK Markt Monitor Schweiz ist eine Dienstleistung der GfK Switzerland AG in Zusammenarbeit mit über 40 grossen Schweizer Detailhändlern. Diese erzielen rund 50 Prozent des gesamten Detailhandelsumsatzes. Nicht integriert ist der Fachhandel.