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Unternehmen und Märkte

Orell Füssli und der Thalia-Konzern machen in der Schweiz gemeinsame Sache

Die Orell Füssli Holding AG und die Thalia Holding GmbH reagieren auf den Umbruch in der Buchbranche. Sie planen den Zusammenschluss ihrer Buchhandelsfirmen in der Schweiz.

Bekanntlich ist der Buchhandel weltweit massiven strukturellen Veränderungen ausgesetzt. E-Reader und E-Books gewinnen immer mehr an Bedeutung, und es findet eine nachhaltige Verlagerung vom stationären zum online Buchhandel statt. International operierende Online-Anbieter weiten ihr Sortiment laufend aus, haben auch in der Schweiz immer mehr Kunden und verdrängen zunehmend lokale Anbieter. Diese Veränderungen spüren sowohl Thalia als auch Orell Füssli gleichermassen. Sinkende Umsätze waren in den letzten Jahren die Folge.

 

Mit dem Joint Venture wollen Thalia und Orell Füssli die grossen Herausforderungen im Schweizer Buchmarkt gemeinsam meistern. Es entsteht ein in weiten Teilen der Deutschschweiz präsentes Buchhandelsunternehmen mit gut sortierten und von kompetenten Mitarbeitenden geführten Filialen und einem starken Internetgeschäft. Die Aktivitäten im digitalen Bereich sollen gebündelt werden.

 

Ziel ist es, die verschiedenen Onlineauftritte zu vereinfachen und zu harmonisieren, damit den internationalen An­bietern eine Schweizer Alternative entgegengesetzt werden kann. Die Verantwortlichen von Thalia und Orell Füssli sind überzeugt, dass dieses neue schweizerische Buch­handelsunternehmen die besten Voraussetzungen hat, um im sich rasch verändernden Buchmarkt langfristig zu bestehen.

 

Der Zusammenschluss hat auch Folgen für das Personal: In den nächsten eineinhalb Jahren dürften bis 50 Stellen abgebaut werden, sagte Orell-Füssli-Chef Michel Kunz in einer Telefonkonferenz. Die beiden Partner haben für das Joint Venture eine Vereinbarung unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion ist abhängig von der Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden.