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Unternehmen und Märkte

Online- und Versandhandel wächst 2013 mit fast 10 Prozent

(Quelle: GfK, VSV; Daten interpoliert)

Der Online- und Versandhandel Schweiz wuchs 2013 mit 9,7 Prozent. Die umsatzstärksten Sortimente waren dabei Heimelektronik und Textil.

Der Verband des Schweizerischen Versandhandels VSV hat zusammen mit der GfK und in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post die Gesamtmarkterhebung für den Online- und Distanzhandel in der Schweiz durchgeführt. Die Resultate:

 

6,25 Mrd. Franken Umsatz im Consumer Online- und Versandhandel 2013

Umsatzstärkste Sortimente: Heimelektronik 1,32 Mrd. und Textil 1,24 Mrd. CHF

87 Prozent der Konsumenten bezahlen am liebsten gegen Rechnung

Fast 10 Prozent Mobile-Bestellungen 

 

2013 wurden in der Schweiz Waren für 6,25 Mrd. Franken von Privatpersonen im Online-Versandhandel bestellt:

 

4‘600 Mio. Franken von Privatpersonen über Unternehmen (B2C) in der Schweiz


850 Mio. Franken über Auktionsplattformen/Marktplätze (C2C)


800 Mio. Franken Onlineeinkäufe von Schweizern im Ausland (B2C/C2C)

 

Zusätzlich wurden für 200 Mio. CHF Waren an Paketstationen im Ausland abgeholt, welche online bestellt worden sind (Quelle: IGDHS Auslandeinkäufe 2013).

 

Der Online-Versandhandel wächst damit erneut stärker als der klassische Handel und macht mittlerweile über 6 Prozent des gesamten Detailhandelsvolumens in der Schweiz aus.

 

Rund 85 Prozent aller Transaktionen werden mittlerweile online abgewickelt, davon erfolgen gegen 10 Prozent der Bestellungen schon via ein mobiles Endgerät. Die restlichen 15 Prozent erfolgen noch als Telefonbestellungen oder über den Postweg.

 

Wie wird bezahlt und wie bestellt?

 

Trotz sehr hoher Online-Bestellquoten bevorzugen Schweizer Konsumenten immer noch den Kauf gegen Rechnung. Gemäss Erhebung bezahlen 87 Prozent der Kunden beim Online-Einkauf in der Schweiz gegen Rechnung. Im europäischen Vergleich sind die Schweizer damit Spitzenreiter. Nur rund 7 Prozent der Kunden zahlen gegen Kreditkarte.

 

2013 wurden insgesamt für 4,6 Mrd. Franken Waren von Privatpersonen über Unternehmen (B2C) in der Schweiz eingekauft und erneut wurden mehr Heimelektronik-Artikel bestellt. Ein Wachstum von 10 Prozent auf ein Umsatzvolumen von total 1,32 Milliarden Franken macht diesen Bereich umsatzmässig zum beliebtesten Online- und Versandhandels-Sortiment. Mittlerweile wird 23 Prozent des gesamten Heimelektronik-Volumens im Online-Handel realisiert, im Vorjahr waren es noch 20 Prozent.

 

Stückmässig führen weiterhin Textilien die Beliebtheitsskala im Versandhandel an. Der Textile Versandhandel konnte 2013 um 8 Prozent zulegen und setzt mittlerweile 1,25 Milliarden Franken um (nach Retouren). Die Retourenquote im textilen Online-Versandhandel beträgt durchschnittlich 44 Prozent.

 

Weiter rückgängig ist der Umsatz im Bereich CD/DVD/Bücher. Rund 2 Prozent Umsatzeinbusse mussten die mit Sitz in der Schweiz aktiven Anbieter hinnehmen. Hier trägt einerseits die Digitalisierung der Medien zum Umsatzrückgang bei, andererseits gewinnen aber auch nicht in der Schweiz ansässige Anbieter wie Amazon dank einer hohen Zoll- und MWST-Freigrenze laufend Marktanteile.

 

Eine Schweizer Eigenheit ist der äusserst starke Online-Versandhandel im Bereich Food: 2013 wurde für 740 Mio. Franken Lebensmittel, Wein und Kaffee online bestellt.

 

Ausblick 2014

 

Die Kundenerwartung an die Liefergeschwindigkeit wird weiter steigen: „Heute bestellt – morgen geliefert“ ist bereits bei vielen Anbietern Realität. Die stetig verbesserten Logistikprozesse und -angebote bieten den Kunden immer mehr Nutzen und fördern das Wachstum des Online-Handels zusätzlich.

 

Sortimentsbereiche wie Home/Living, Beauty/Health oder Spielwaren haben in der Schweiz noch enormes Wachstumspotential im Online-Versandhandel und dürften vom einen oder anderen Anbieter bereits in diesem Jahr gezielt angegangen werden.