Gemäss einer eigenen Daten-Analyse von Eat.ch habe sich die gastronomische Vielfalt in den letzten zehn bis zwölf Jahren in der Schweiz vergrössert. Bei der Auslieferung von online bestellten Lebensmitteln waren laut Eat.ch in deren Gründungsjahr 2007 in der Schweiz ausschliesslich Pizza- und Kebab-Lokale mit von der Partie. In der Zwischenzeit jedoch ist das Angebot an unterschiedlichen Food-Formaten förmlich aufgeblüht, denn Ende 2019 zählte der Online-Food-Dienstleister bereits 48 Online-Küchen-Kategorien.
Top: Pizza Margherita
In Bezug auf das von Herrn und Frau Schweizer am meisten im Internet bestellte Lebensmittel bleibt die Pizza Margherita als beliebtestes Gericht seit zwölf Jahren weiterhin auf dem ersten Platz. Nach ihr folgt die Pizza Prosciutto und die Pizza Hawaii mit Ananas. Den vierten Platz belegen Pommes Frites, gefolgt von Tiramisu und der Döner-Box. Der Salat liegt auf dem 14. Platz und vertritt das stark wachsende Segment «Healthy Food»: Gerichte wie Salate, Wraps und Bowls werden immer beliebter.
Im Bestellverhalten weisen die Schweizerinnen und Schweizer hingegen regional grosse Unterschiede auf. «Afrikanische und arabische Gerichte sind in der Romandie besser vertreten», so Dominic Millioud, CEO von Eat.ch. Vor allem ist aber der Sushi-Anteil gleich sieben Mal höher als in der Deutschschweiz (Westschweiz: 53 Prozent, Deutschschweiz: sieben Prozent). Die Deutschschweizer bestellen doppelt so viel Pizza (deutschsprachige Schweiz: 49 Prozent, Westschweiz: 21 Prozent) und doppelt so viele Salate (Deutschschweiz: 14 Prozent, Romandie: sieben Prozent).
Sushi versus Pizza
Im Kanton Baselland beinhaltet die Hälfte (50 Prozent) aller Bestellungen eine Pizza, in der Stadt sind es hingegen nur ein Drittel (33 Prozent). Sushi scheint hingegen in der Stadt beliebter zu sein: Mit 18 Prozent ist der Anteil im Vergleich zu Baselland fast drei Mal so hoch (7 Prozent).
Innerschweizer lieben Burger
Den höchsten Burger-Anteil weist der Kanton Obwalden (22 Prozent), gefolgt von den Kantonen Nidwalden und Uri (beide 15 Prozent) auf. Der gesamtschweizerische Durchschnitt beträgt 7,5 Prozent bei den Burgern. Der beliebteste Burger ist der Cheeseburger.
Mobiler, digitaler, globaler und urbaner
Warum bestellen die Schweizer immer mehr Essen, vor allem online? Millioud, seit mehr als neun Jahren beim Schweizer Marktführer tätig, kennt die Gründe: «Wir werden immer mobiler, digitaler, globaler, urbaner. Der Mensch beschäftigt sich im Durchschnitt täglich 45 Minuten mit dem Zubereiten von Essen, Einkaufen und Abwaschen inklusive. Diese Zeit fehlt im hektischen Alltag.»
Laut Angaben des Bundesamts für Statistik (BFS) existieren aktuell 36 Prozent Single-Haushalte in der Schweiz, Tendenz steigend. «Diese Entwicklungen haben einen Einfluss auf das Ess- und Verzehrverhalten. Das gemeinsame Kochen und Essen rückt in den Hintergrund», so Millioud.