Aktuell ist in der Schweiz Erntezeit der traditionellen, geschmacklich sehr variantenreichen alten Kirschensorten. Wie der Schweizer Obstverband (SOV) mitteilt, wird ein grosser Teil dieser süssen und geschmacksintensiven Kirschen zu traditionellem Schweizer Kirsch verarbeitet, der in geschmacklicher Hinsicht einiges zu bieten hat. Doch wer denkt, dass alle Sorten gleich schmecken, irrt. Kirsch ist nicht gleich Kirsch und das kann man schon beim Riechen feststellen. Da steigen die verschiedensten Aromen von Marzipan, Mandel, Schokolade und Zimt in die Nase. Die geschmacklichen Unterschiede sind dermassen verblüffend, dass es sich lohnt den einen oder anderen sortenreinen Kirsch zu probieren. Pur kann Kirsch als «Verdauer» genossen werden, und für die Zubereitung von traditionellen Desserts eignet er sich ebenfalls vorzüglich.
Schauenburger ist Obstsorte des Jahres 2016
Marktübliche Sorten wachsen zumeist auf Niederstammplantagen. Diese grossen, festen Kirschen sind sehr witterungsanfällig und platzen schnell auf. Sie können deshalb praktisch nur auf Niederstammbäumen unter einer Plastikabdeckung produziert werden. Die alten Sorten hingegen wachsen meistens auf den schwieriger zu bearbeitenden Hochstämmern, welche das Landschaftsbild prägen und eine wichtige Bedeutung für die Natur haben. Zu diesen alten Sorten gehört auch die Schauenburger Kirsche. Fructus, die Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, setzt sich dafür ein, dass alte Obstsorten nicht unbemerkt von der Bildfläche verschwinden und kürte die Schauenburger zur Obstsorte des Jahres 2016.