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Unternehmen und Märkte

IG Detailhandel: «Kauft vernünftig ein»

IG Detailhandel: «Kauft vernünftig ein
Nun fordert auch der Detailhandel seine Kunden auf sich beim Einkaufen solidarisch zu zeigen.
Bild: Coop

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Vorschriften zur Hygienepflicht im Detailhandel erlassen. Die IG Detailhandel reagiert positiv, nimmt aber auch die Kunden in die Pflicht.

Das BAG hat bereits am 19. März die Vorschriften zum Thema Hygiene im Zusammenhang mit Social Distancing überarbeitet. Auch in kleinen Lebensmittelläden gilt mittlerweile das «Tröpfchensystem». Gefordert sind vor allem die Food-Detaillisten. In einer Mitteilung begrüsst die IG Detailhandel die strengen Vorschriften des Bundesamtes, sieht darin aber auch herausfordernde Ziele. Als positiv erachtet der Interessenverband die nun möglichen einheitlichen und schnell umsetzbaren Massnahmen in den Läden.

So sehen die neuen Massnahmen im Handel vor allem die Bereistellung von Desinfikationsmitteln vor. Darüber hinaus muss eine klare Signalisierung zum Social Distancing an der Kasse angebracht sein. Ausserdem soll die Zahl der Kundinnen und Kunden je nach Ladengrösse beschränkt werden. In einzelnen Filialen vergibt das Personal im Eingangsbereich etwa Schilder mit Nummern.

Weiterhin sollen die Türgriffe, Verkaufswagen und Einkaufskörbe einmal am Tag gereinigt werden. Die Zahl der Kunden steht dabei immer in Relation zur Verkaufsfläche. Hierfür gilt ein Richtwert von einer Person auf zehn Quadratmetern Ladenfläche, was die IG Detailhandel als eine sinnvolle Angabe erachtet. Der Verband der Schweizer Detailhändler nimmt in seiner Mitteilung aber auch die Kunden in die Pflicht.

Konkret heisst es dazu in der Mitteilung im Wortlaut:
«Auch sie sind aufgefordert, die entsprechenden Vorgaben zu beobachten: Die Einhaltung eines entsprechenden Sicherheitsabstandes zum Personal an der Kasse, die Verwendung von Debit- oder Kreditkarten statt Bargeld sowie die Nutzung von Self Scanning und -Check-Out-Lösungen sind weitere wichtige Massnahmen, um das Übertragungsrisiko zu senken.»
Die IG Detailhandel betonte auch erneut, dass es keinen Grund für Hamsterkäufe gibt. Der Branchenverband appelliert dabei vor allem an seine Kundinnen und Kunden, sich solidarisch zu zeigen und vernünftig einzukaufen.

«Gerne teilen wir Ihnen mit, dass die Landesversorgung nachhaltig gesichert ist», so die IG Detailhandel.