Die Ausbreitung des Coronavirus habe unter anderem den Import von Kameras, Baumaschinen oder Bodenplatten verzögert, informiert Handel Schweiz in einer Mitteilung. Werksschliessungen in China und geringere Frachtkapazitäten hätten zu Lieferengpässen in verschiedenen Bereichen des Schweizer Handels und bei einzelnen Branchen, wie zum Beispiel in der Baubranche, geführt. Bisher habe der Handel den meisten Engpässen jedoch durch den Bezug der Waren von anderen Lieferanten ausweichen können.
«Hier bewährt sich, dass manche Firmen zusätzlich zu den Lieferanten aus Asien auf weitere Produzenten in anderen Ländern setzen», wird Kaspar Engeli, Direktor von Handel Schweiz, in der Mitteilung zitiert. In einigen Bereichen, wie beispielsweise für Bodenbeläge aus Vinyl, ist China jedoch laut Dachverband «heute der Haupt- oder alleinige Produzent».
Ein grosses Lob spricht Engeli auch den rund 680'000 in der Handelsbranche beschäftigten Mitarbeitern aus. «Sie sind zuverlässig zur Stelle, reagieren flexibel auf die sich täglich oder sogar stündlich ändernden Rahmenbedingungen und sind das Rückgrat der Warenverfügbarkeit in der Schweiz.» Homeoffice könne im Handel nicht flächendeckend angewendet werden, meint Engeli. «Die Präsenz in den Filialen, die Bewirtschaftung der Lager im stationären wie im Online-Handel, die Logistik bei der Auslieferung – überall sind die Mitarbeitenden der Handelsunternehmen gefordert.»