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Unternehmen und Märkte

GfK: Schweizer Detailhandel wächst 2022

Die Migros musste - wie auch die beiden anderen grossen Detailhändler Coop und Denner - im vergangenen Jahr umsatzmässig Federn lassen.
Bild: Robert Altermatt

Die Detailhandelsunternehmen in der Schweiz steigerten 2022 ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent auf 102,6 Milliarden Franken. Trotz Inflation und Ukraine-Krieg konnten sie das hohe Niveau, das während der Corona-Pandemie herrschte, halten. Dies geht aus der aktuellen Studie «GfK Detailhandel Schweiz 2023» hervor.

Mit einem Gesamtumsatz von 102,6 Milliarden Franken haben die Detailhändler in der Schweiz im Jahr 2022 nochmals 300 Millionen Franken mehr eingenommen als im Vorjahr 2021, als die Branche erstmals die Marke von 100 Milliarden geknackt hatte. Dies geht aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen des Marktforschungsunternehmens GfK Switzerland hervor.

Ein Faktor für das leichte Plus dürfte neben der anhaltenden Zuwanderung auch die Inflation gewesen sein. Als Folge des Ukraine-Kriegs verteuerten sich Vorleistungen wie Energie, Transport, Verpackung und Logistik teils massiv, was sich auch auf die Konsumentenpreise in den Läden und an den Tankstellen auswirkte.

Einbussen bei den Grossen

Dabei mussten die drei grössten Detailhändler Federn lassen. So ging der Umsatz der Migros Supermärkte inklusive der Onlineplattform migros.ch um 3,3 Prozent auf 12,3 Milliarden Franken zurück.
Bei der Nummer zwei Coop verloren die Supermärkte 4,4 Prozent auf 11,6 Milliarden Franken. Beim Discounter Denner sank der Umsatz inklusive Partnerbetriebe um 2,6 Prozent auf 3,9 Milliarden Franken.

Dagegen legte der zur Migros gehörende Online-Händler Digitec-Galaxus um 12,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Franken zu. In all diesen Umsatzzahlen ist die Mehrwertsteuer nicht enthalten.
2022 kauften Schweizer Konsumenten für 14 Milliarden Franken Waren und Güter online ein.

Dies entspricht einem Rückgang von 0,4 Milliarden Franken oder 2,8 Prozent gegenüber Vorjahr. Der Online-Inlandkonsum sank 2022 gegenüber Vorjahr um 2,4 Prozent, der Online-Auslandseinkauf schrumpfte um fünf Prozent, so GfK.

Verhaltener Ausblick

Der Ausblick auf die kommenden Quartale und das nächste Jahr sei verhalten. «Positiv ist zu vermerken, dass sich die Lage bei den Energiepreisen entspannt hat und das Risiko für stark rezessive Szenarien wie Unterbrechungen in der Energieversorgung deutlich abgenommen hat», so die Macher der Studie von GfK.

www.gfk.com