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Unternehmen und Märkte

Feldschlösschen ist gut unterwegs

Feldschlösschen ist gut unterwegs
Kommunikationsleiterin Gaby Gerber, CEO Thomas Amstutz und Marcel Kreber vom Schweizer Brauereiverband an einer Pressekonferenz im Feldschlösschen.
Bild: Feldschlösschen

Feldschlösschen konnte auch im 2019 seinen Umsatz halten, im Bereich der eigenen Getränke sogar bei einem Plus von zwei Prozent. Passend zum 144-jährigen Jubiläum lanciert die Traditionsbrauerei drei neue Biere.

Der Biermarkt ist im letzten Jahr auch für Feldschlösschen stabil geblieben. So konnte die Brauerei im 2019 den Umsatz um zwei Prozent steigern und so ihren Marktanteil halten. Bei den fünf strategischen Marken ist Feldschlösschen um 1,1 Prozent gewachsen. Noch besser sieht es bei der Hauptmarke Feldschlösschen aus. «Dass wir mit der Marke Feldschlösschen einen Marktanteil von 25 Prozent halten konnten, ist doch erstaunlich in einem Land mit vielen Kleinbrauereien», sagte CEO Thomas Amstutz kürpzlich an einer Pressekonferenz am Stammsitz in Rheinfelden. Einen besonderen Aufwind erfahren habe einmal mehr das Segment der alkoholfreien Biere. Dort lag das Umsatzwachstung bei 10 Prozent.  

«Die ersten alkoholfreie Biere waren eigentlich abgekochte Biere», so Achim Zürcher, Quality Manager bei Feldschlösschen. Dadurch wurden auch viele Aromestoffe ausgedampft. Die Verfahrenstechnologie habe sich seither stark verbessert. So kocht man das Bier heute nicht mehr ab, sondern verdampft es beispielsweise im Vakuum, um die Aromastoffe zurückzugewinnen. Schliesslich seien auch mehr biologische Verfahren mit Hefen entstanden, um einen maximal zulässigen Alkoholgehalt festzulegen. 

Ein Bier zur Rückbesinnung auf die Gründer

Das Gastronomiegewerbe ist jedoch seit Jahren rückläufig. So hat das Gaststättengewerbe in den letzten Jahren ein Minus 2,5 bis drei Prozent pro Jahr verzeichnet. Es werde jedoch weiterhin eine Herausforderderung sein, in den nächsten hundert Jahren als Marktführer zu bestehen, so der CEO. Passend zum 144-jährigen Bestehen bringt die zu Carlsberg gehörige Traditionsbrauerei mit dem «Feldschlösschen 1876» ein Lagerbier auf den Markt, bei dem man in den Memoiren der Urväter geforscht habe. Damals, am 8. Februar 1876, gründeten nämlich die Brauer Theophil Roniger mit dem Bauer Mathias Wüthrich die Brauerei Feldschlösschen. Ein eigens dazu kreierter Werbespot illustriert anhand einer historisch-malerischen Szene Theophil Roniger bei der Suche nach dem perfekten Bierrezept. Etwas zu erschaffen, das die Zeit überdauere, sei schon das Motto des Urvaters gewesen, so Amstutz. Übertragen auf die nächsten Jahre seien dies vor allem die Kernthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. So beabsichtigt Feldschlösschen bis 2020 den Anteil an erneuerbaren Energien in der Brauereien auf über 90 Prozent zu steigern. 


Das neue «Feldschlösschen 1876» ist malzig und würziger als das gewohnte Lagerbier. (Bild: Simon Gröflin)

Im Antrunk ist das neue Lagerbier «1876» leicht malzig und würzig. Mit seiner dunkgelgold strahlenden Farbe und der weissen Schaumkrone soll die Neuschöpfung sowohl die Augen als auch die Geschmackssinne ansprechen. 

Doch was geschieht eigentlich in der Sensorik-Abteilung bei der Kreation eines neuen Biers? «Das wichtigste Qualitätsmerkmal ist tatsächlich die Sensorik – darum wollen ja auch viele Brauer werden, weil alle die Qualität gerne überprüfen», lacht der Sensorikspezialist Achim Zürcher. Dahinter stecke aber eine harte Aufgabe. Zur Charektisisierung diene beispielsweise ein sogenanntes Flavour-Rad mit 140 Attributen, mit dem man die Bierqualität festlegt. «Sobald wir eine Rezeptur gefunden haben, überlegen wir uns, wie wir mit welchen technologischen Ansätzen, Temparaturen und Hefematerialien ein neues Bier erschaffen wollen.» So könne gezielt auf jeder Teststufe festgelegt werden, wie am Ende das Produkt mit dem gewünschten sensorischen Impact auszusehen habe.

«1876» ist bereits bei Coop zu haben, offiziell im Schweizer Detail- und Getränkehandel erhältlich ist das neue Lagerbier ab März 2020. Ebenfalls ab März erhältlich ist die Feldschlösschen Roniger Collection. Die Kollektion soll eine Antwort auf das wachsende Sortiment an Spezialitätenbieren sein. Das neue Hefeweizen ist fruchtig-würzig. Beim Antrunk kommen Bananen- und Nelkennoten zur Geltung. Die Sorte India Pale Ale ist geprägt zitrusartigen Aromen der Hopfensorten Citra und Simcoe.