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Unternehmen und Märkte

Euler Hermes erwartet zweistelliges Exportwachstum

Euler Hermes erwartet zweistelliges Exportwachstum
Bild Pixabay

Die Schweizer Exporte haben im dritten Quartal 2021 mit 63 Milliarden Franken einen neuen Quartalsrekord geschrieben. Der Versicherer für Exportkredite Euler Hermes geht auch für die kommenden Monate von starkem Exportwachstum aus. Bremsend könnten sich Logistikprobleme auswirken.

Der Schweizer Euler Hermes Export Forecast habe im dritten Quartal 2021 bei 0,95 Punkten geschlossen, informiert der Exportkreditversicherer in einer Mitteilung. Er liegt damit deutlich unter seinem Rekordwert von 3,13 Punkten im April, aber weiterhin über dem Nullpunkt, der für das langjährige Mittel des Exportwachstums steht. Auf Basis des aktuellen Wertes sagen die Analysten von Euler Hermes der Schweizer Exportindustrie ein zweistelliges Wachstum im kommenden Halbjahr voraus.

Mit Waren im Wert von 63,1 Milliarden Franken haben Schweizer Exporte im dritten Quartal einen neuen Quartalsrekord verbucht. Im Vergleich zum Vorquartal fielen die Ausfuhren um 3,7 Prozent höher aus. Die Importe legten im selben Zeitrum nur um 2,6 Prozent auf 50,5 Milliarden Franken zu. Der daraus resultierende Anstieg des Handelsbilanzüberschusses setze den Franken unter Druck, heisst es in der Mitteilung. „Der starke Schweizer Franken, steigende Preise und längere Lieferfristen machen den Schweizer Exporteuren zu schaffen“, wird Stefan Ruf dort zitiert. Nach Ansicht des  CEO von Euler Hermes wird sich der Welthandel ab der zweiten Hälfte des nächsten Jahres wieder normalisieren. „Insgesamt dürfte die Schweizer Exportindustrie – im Einklang mit einem überdurchschnittlichen Welthandelsvolumen – weiter zulegen“, meint Ruf.

Für die Schweizer Konjunktur allgemein rechnen die Experten nach einem dynamischen Sommer mit einer Abschwächung. „Anhaltende Lieferkettenengpässe, steigende Energiepreise und die schwächelnde Nachfrage aus China dürften die Industrie bis Mitte 2022 ausbremsen“, wird  Katharina Utermöhl in der Mitteilung zitiert. Für die Euler Hermes Europa-Ökonomin wird das Risiko für die Wirtschaft zusätzlich von der im europäischen Vergleich eher geringen Impfquote der Schweiz erhöht. Der Dienstleistungssektor könne „aufgrund abnehmender Aufholeffekte und steigender Infektionszahlen im besten Fall mit einer Nachfragedelle rechnen“, meint Utermöhl.