Wie sind Sie das erste Mal mit Kombucha in Berührung gekommen?
Weil ich an Lebensmittelunverträglichkeiten litt, riet mir jemand zu fermentierten Lebensmitteln, da diese gut für die Mikroorganismen seien. So beschloss ich, mit Kombucha zu experimentieren und bestellte online ein Set. Ich liebte den Geschmack des Gebräus und begann bald, mit allen möglichen Geschmacksrichtungen zu experimentieren.
Warum haben Sie Ihr eigenes Kombucha produziert, statt dieses einfach zu kaufen?
Als ich angefangen habe, mein eigenes Kombucha zu brauen, war ich zuerst verwirrt, weil mein Kombucha nicht so schmeckte wie das, was ich in den Regalen der Lebensmittelläden fand. Erst viel später entdeckte ich, dass das meiste kommerzielle Kombucha pasteurisiert und gefiltert ist. Durch diese Vorgänge gehen aber auch viele wichtige Probiotika verloren. Unsere Kombucha werden weder pasteurisiert, gefiltert noch verdünnt. Durch dieses schonende Herstellungsverfahren verfügen sie über zehn Millionen Probiotika pro Flasche!
Wer ist euer typischer Kunde, eure typische Kundin?
Wir haben 80-jährige Kunden und Kundinnen, aber auch Mütter, die ihren Kindern jeden Morgen Kombucha geben. Ein lokales Restaurant hat uns zudem berichtet, dass Motorradfahrer und -innen ihn genauso lieben wie Yogis, die ihn nach dem Bikram-Kurs trinken. Was aber all unsere Kunden und -innen verbindet, ist, dass sie über den Tellerrand hinausschauen und sich Gedanken darüber machen, was sie konsumieren.
Wie kam es zu dem neuen Zitronen-Chili-Ingwer-Geschmack?
Wir hatten viele Anfragen von Kunden, die eine würzige Geschmacksrichtung wollten, und ich persönlich trinke am liebsten eine würzige Margarita. Also begannen wir zu experimentieren. Das Feedback war einhellig positiv. Unsere erste Charge war innerhalb von zwölf Stunden ausverkauft, und von da an ging es steil bergauf.
Ihre neuen Flaschen sind jetzt mit 400 Milliliter grösser als bisher – warum?
Die herkömmlichen Flaschen boten uns nicht genug Platz, um den besonderen Inhalt zu präsentieren. Aufklärung ist so wichtig, wenn man ein Produkt auf den Markt bringt, über das die Leute nicht viel wissen. Die neue Flasche gibt uns die Gelegenheit, mehr Informationen zu präsentieren. Wir wollten auch, dass die Flasche genug Inhalt hat, damit die Kombucha-Fans das Gefühl haben, dass sie teilen können. Mit der schönen, neuen Form können wir beides verbinden. Ausserdem sind die neuen Flaschen wiederverwendbar und können gratis an uns zurückgeschickt werden.
Auf welche Erfolge sind Sie besonders stolz?
Anfangs hatten wir bei der Lieferung mit vielen Problemen in der Kühlkette zu kämpfen. Ich bin stolz darauf, dass wir uns trotzdem durchgesetzt und ein kompromissloses Getränk hergestellt haben, das all die grossartigen Eigenschaften vereint, die Kund*innen von einem Kombucha erwarten. Dies hat dazu beigetragen, dass wir einen nationalen und den ultimativen globalen Kombucha-Preis (KBI Gold Award) gewonnen haben. Wir wollten nichts Geringeres als den besten Kombucha der Welt herstellen, und das ist uns gelungen.
Was sind die nächsten Ziele, die Sie mit der Swiss Kombucha Company erreichen wollen?
Wir legen sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und wollen deshalb im nächsten Jahr viel Zeit damit verbringen, neue Standorte für Zapfanlagen zu eröffnen. Und natürlich wollen wir auch unsere Expansion vorantreiben.
Welchen Tipp würden Sie neuen Unternehmensgründern und -innen geben?
Alles zu hinterfragen und auf sein Bauchgefühl zu vertrauen. Genauso wichtig ist es aber auch, an seine Träume zu glauben und ein Produkt oder eine Dienstleistung aufzubauen, hinter dem man stehen und worauf man stolz sein kann.
