Am 9. SC-Forum versammelt sich erneut das Who is who der Schweizer Shopping Center Branche. Anlässlich dieses Jahreshighlights präsentiert GfK mit Detailhandelsexperte Thomas Hochreutener die neusten Zahlen aus der Welt der Shopping-Center, unter anderem die Hitlisten der bedeutendsten und umsatzstärksten Center der Schweiz. Ein Ausblick auf die Zukunft der Entwicklung der Shopping-Landschaft Schweiz rundet das Bild ab.
Die Darstellung der Umsätze benötigt dieses Jahr viel rote Farbe
Der Mix aus Einkaufstourismus, Preis-Erosion und Online-Vormarsch setzte den Zentren zu. In den Top Ten der umsatzstärksten Einkaufszentren (ohne Airport- und Bahnhof-Malls) buchten sieben ein Umsatzminus. Einzig das Zugerland in Steinhausen und das Westside Bern konnten leicht Boden gutmachen gegenüber dem Vorjahr; das Seedamm-Center in Pfäffikon konnte das Niveau von 2014 halten.
Die Produktivität ist fast überall geschrumpft
Wenn ein Geschäftsjahr so stark im Umsatzminus steht wie 2015, ist die Rechnung für die Produktivität schnell gemacht: fast überall sanken die Verkäufe pro Quadratmeter. Nur in wenigen Fällen gelang es Schweizer Shopping-Centern, mehr aus den vorhandenen Flächen herauszuholen. Die Top-5-Bahnhöfe der Schweiz und der Flughafen Zürich spielen hinsichtlich der Produktivität weiterhin in einer eigenen Liga. Aber auch dort sind Bremsspuren auszumachen.
Veränderung der Branchen in Shopping Centern
Wenn man die Anzahl Mieter und deren Branchen in den letzten 5 Jahren vergleicht stellt man fest, dass einzig die Elektronik- und Reisebranche effektiv eine Negativtendenz aufweisen. Sport- und Bekleidungsgeschäfte wie auch Do-it/Garten stagnieren auf einem hohen Niveau. Die anderen Branchen legten vorwiegend zu. Vor allem Dienstleistungen wie Ärzte und Gesundheitszentren, aber auch Kosmetik und Schönheit füllten viele Lücken in den Shopping Centern.
Expansion weiter gebremst
Ein „grosser Shopping-Center-Jahrgang" wird 2016 bezüglich Neueröffnungen wohl nicht werden. Lediglich zwei kleinere Einkaufszentren mit 10’000 Quadratmetern in Bern und in Schaffhausen werden dieses Jahr eröffnet. Dass die Branche plötzlich etwas kleiner denkt, muss aber kein Nachteil sein. Vielmehr ist es eine Besinnung darauf, dass neu gebaute Shopping-Hüllen auch mit attraktiven Mietern gefüllt werden müssen. Und da viele Non-Food-Händler derzeit eher ihre Netze straffen, ist das nicht mehr so einfach wie früher. Auch im nahen Ausland stossen neu Bauvorhaben auf grössere Hürden. Auch dort kämpfen neue Projekte mit den gleichen Problemen wie hierzulande.