Emmi verfolgt das Ziel, bis ins Jahr 2027 ausschliesslich wiederverwertbare Verpackungen zu verwenden. Bis dahin will der Milchverarbeiter zudem den Anteil von wiederverwertbaren Materialien in der eigenen Herstellung erhöhen: Ein Drittel der verwendeten Materialien soll aus der Wiederverwertung entstammen.
Erster Schritt soll der Emmi Caffè Latte-Becher sein. Die Verpackung bestehe ab September zu Teilen aus dem wiederverwerteten Kunststoff Polypropylen. Das teilt das Unternehmen in einer Medienmitteilung mit.
Unternehmensangaben zufolge basieren Verpackungen aktuell grösstenteils auf Einweglösungen und linear aufgebauten Wertschöpfungssystemen. «Die Verschwendung wertvoller Ressourcen im Verpackungsbereich ist aus unserer Sicht nicht tragbar», so Gerold Schatt, Leiter Nachhaltigkeit der Emmi Gruppe in der Medienmitteilung.
Entsprechend setze sich Emmi «aktiv dafür ein, Energie- und Materialkreisläufe zu optimieren, diese zu verringern und zu schliessen».
Die Umstellung ist Teil einer Nachhaltigkeitsstrategie. Als langfristiges Ziel verfolgt der Konzern den Umstieg auf «ein wirtschaftliches und breit abgestütztes Kreislaufsystem». Eine Schwierigkeit auf dem Weg zu umwelt- und ressourcenschonenderen Verpackungen sind Unternehmensangaben zufolge gesetzliche Vorgaben.
Nur wenige Materialien seien zugelassen. Rezykliertes Polypropylen aus mechanischem Recycling, sogenanntes «rPP», sei bei Lebensmittelbehörden nicht gestattet. Höhere Akzeptanz erfahre das Polypropylen aus chemischem Recycling («cPP»). Die neue Technologie zur Gewinnung von «cPP» stehe noch am Anfang.
Emmi konnte sich eigenen Angaben zufolge «als einer von wenigen Lebensmittelherstellern» einen Anteil an «cPP» sichern. Dank einer Kooperation mit Greiner Packaging und Borealis könne der Umstieg auf umweltschonende Verpackungen mit 100 Tonnen Rezyklat starten. Sobald grössere Mengen verfügbar sind, will Emmi eigenen Angaben zufolge «den Rezyklateinsatz in den Bechern und im europäischen Markt weiter ausbauen».