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Unternehmen und Märkte

Ein Geschenkgutschein zu Weihnachten? Warum eigentlich nicht.

Die Schenkbereitschaft im Hinblick auf Weihnachten ist nach wie vor hoch. Frauen beginnen deutlich früher als Männer mit dem Einkauf. Junge sind sowohl kreativer in der Geschenkwahl wie auch in ihren Wünschen, so die Resultate einer Online-Umfrage von GfK Switzerland. Nicht überraschend: Der Online-Handel gewinnt laufend weiter Marktanteile am Weihnachtsgeschenke-Umsatzkuchen.

Zum Start der bevorstehenden Weihnachtszeit hat das Shopper-Team der GfK Switzerland im November eine Online-Befragung zur Befindlichkeit der Konsumenten bezüglich der für 2015 geplanten Weihnachtseinkäufe durchgeführt. Die Befragung einer repräsentativen Anzahl von Schweizerinnen und Schweizern zeigt Wünsche und Verhalten im Weihnachts-Shopping auf.

Der Startzeitpunkt für Weihnachtseinkäufe ist sehr unterschiedlich

Jeder vierte Schweizer beginnt schon vor November mit den ersten Einkäufen für Weihnachten. Dabei gibt ein genderspezifisches Verhalten zu konstatieren: Frauen sind in der Regel deutlich früher aktiv als Männer. Ebenso gibt es altersbedingte Unterschiede - die Jungen (bis 30 Jahre) sind bezüglich Beschaffungszeitpunkt eher später dran – dafür umso spontaner. Mehr als die Hälfte der jungen Schweizer beginnt frühestens vier Wochen vor Weihnachten mit den ersten Einkäufen, viele sogar erst kurz vor Weihnachten. Die komplette Abstinenz von Weihnachtseinkäufen ist nur gering verbreitet, denn nur einer von zehn Schweizern hat sich dieses Jahr vorgenommen, überhaupt keine Weihnachtsgeschenke zu besorgen.

Die Schenkbereitschaft ist nach wie vor hoch

Eine zentrale Aussage der Studie ist, dass jeder zweite Schweizer dieses Jahr plant, mehr als CHF 300 für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Auch hier zeigen sich demografische Unterschiede:

  • Westschweizer zeigen sich im Durchschnitt spendabler als Deutschschweizer
  • Je höher das durchschnittliche Monatseinkommen im Haushalt, desto grösser auch die geplanten Ausgaben zu Weihnachten

Wie wichtig ist der Online-Handel für die Weihnachtseinkäufe?

Der Online-Handel wird immer wichtiger, aber je nach Kategorie kann der stationäre Handel seine Bedeutung für den Kauf von Weihnachtsgeschenken halten. Kernfakten zum Online-Verkauf, betreffend sowohl Kaufbereitschaft als auch Art des Geschenkes:

  • Bereits jeder fünfte Franken, der für Weihnachtsgeschenke eingesetzt wird, fliesst in den Online-Handel
  • Der Trend zur stärkeren Verknüpfung zwischen stationärem und Online-Handel setzt sich fort. Beispielsweise informieren sich mehr als vier von zehn Schweizern zuerst Online, bevor Sie Computer (Hard-/Software) – Produkte in einem Geschäft kaufen. Dies ist auch sehr häufig bei Unterhaltungselektronik, CD’s / DVD’s, Sportartikel und Spielwaren der Fall. Es wird für den Schweizer Handel damit immer wichtiger, in unterschiedlichen Kanälen gleichzeitig präsent zu sein (Omni-Channel-Strategie)
  • Die umgekehrte Situation – der Kunde informiert sich zuerst im Geschäft und kauft dann Online – ist, trotz immer wieder geäusserten Sorgen des Handels, im Schweizer Weihnachtsgeschäft noch wenig ausgeprägt
  • Tickets für Events / Veranstaltungen und Reisen als Weihnachtsgeschenk werden sehr häufig ausschliesslich Online gekauft
  • Gutscheine werden – obwohl oft schon Online verfügbar – mehrheitlich immer noch direkt im Geschäft besorgt
  • Neben Lebensmitteln werden auch Kosmetika, Gesundheitsprodukte und Einrichtungsgegenstände überwiegend im stationären Handel gekauft.

Was werden Sie dieses Jahr zu Weihnachten erhalten?

Wahrscheinlich einen Gutschein – wenn man nach den Aussagen aus der Befragung geht. Personen, die den Befragten speziell nahe stehen, werden neben den oft genannten Gutscheinen dieses Jahr alternativ auch eher Schmuck, Kleider, Spielwaren und Parfums als andere Produkte erhalten.

Übrigens: Gutscheine sind nicht einfach nur eine unkreative Notlösung – umgekehrt befragt („was möchten Sie erhalten?“) geben viele Interviewpartner an, dass Sie sich über Gutscheine als Geschenk von ihren Liebsten sehr freuen würden. Neben materiellen Gütern wird aber auch Zeit, die man gemeinsam verbringen kann, sehr häufig als Wunsch geäussert. Jedoch nur selten als Schenkabsicht.

Interessant ist die Erkenntnis, dass Junge (15-29) kreativer sind hinsichtlich der Diversität der Schenkens Absicht, wie auch der Geschenkswünsche. Das zur Auswahl stehende Spektrum ist hier deutlich breiter als bei der älteren Zielgruppe (30-74).

Über die GfK Switzerland AG:

GfK Switzerland ist das grösste Marktforschungsinstitut der Schweiz. GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13‘000 Experten weltweit vereinen globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren macht GfK aus grossen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und das Leben der Verbraucher zu bereichern.