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Unternehmen und Märkte

Digitalisierung im Handel als Chance

Digitalisierung im Handel als Chance
Bie Spielwaren ist ein Trend hin zu haptischen Spielen zu beobachten.
Bild: Amsler

Wie eine aktuelle Umfrage des Dachverbands Handel Schweiz unter 4000 Händlern zeigt, nutzt die grosse Mehrheit in der Schweiz die Digitalisierung und sieht diese als Chance. Im Vergleich zu 2016 wirkt sich die Digitalisierung heute um sechs Prozent stärker auf den Umsatz aus.

Die Dachorganisation des Handels hat auf Social Media gefragt, wie die Digitalisierung des Schweizer Handels beurteilt wird. Zwei Drittel der Befragten finden, dass der Handel in der Digitalisierung gut bis sehr gut unterwegs sei. In der aktuellen Umfrage unter 4000 Schweizer Handelsunternehmen bestätigt die überwältigende Mehrheit der Befragten, dass die Digitalisierung den Handel weiterhin verändert. Das zeigt sich auch beim Umsatz.

Digitale Evolution in vollem Gange

Kaspar Engeli, Direktor von Handel Schweiz, erklärt: «Während in der Vergleichsstudie von 2016 noch die Hälfte der Befragten gar keinen Effekt der Digitalisierung auf den Umsatz vermeldete, sind es heute nur noch knapp elf Prozent. 31,4 Prozent der Handelsunternehmen erkennen eine positive Wirkung der Digitalisierung auf ihren Umsatz. Das ist sehr erfreulich! Offensichtlich schafft es ein Grossteil der Händler, die Chancen der Digitalisierung erfolgreich zu nutzen. Die digitale Evolution im Schweizer Handel ist im vollen Gange – das Gros der Händler macht seine Hausaufgaben. Im Spielwarenhandel, den wir zum ersten Mal separat ausgewertet haben, wirkt sich die Digitalisierung sogar bei knapp der Hälfte der Händler positiv auf den Umsatz aus.»

Nur noch sieben Prozent aller befragten Handelsunternehmen unternimmt nichts in Sachen Digitalisierung. Nach wie vor meidet der Grossteil die digitalen Plattformen, die als Konkurrenten wahrgenommen werden. Hier hat sich die Wettbewerbssituation vor allem im Sortiment und bei der Logistik verschärft. Kaspar Engeli: «Die Handelsunternehmen stehen vor dem Entscheid, ihr eigenes Sortiment zu erweitern oder sich stärker zu spezialisieren und gleichzeitig die Verfügbarkeit des möglicherweise breiteren Sortiments zu erhöhen.» Wenn über Digitalisierung gesprochen wird, ist das Thema Preise nicht weit. Deshalb wurden die Handelsunternehmen auch nach ihrer Einschätzung zur Preisentwicklung befragt. Fazit: 91 Prozent der befragten Händler beurteilen die Preisentwicklung negativ. Rund ein Viertel erwartet, dass sich der globale Einheitspreis durchsetzen wird.

Digitalisierung verändert alles

Die Digitalisierung verändert den Handel auf mehreren Ebenen: Die Hersteller entwickeln neue Produkte, die dem Handel Impulse im Sortiment oder in der Beratung vermitteln. Digitale Schnittstellen zwischen Herstellern, Grosshändlern und Fachhandel senken Kosten und beschleunigen die Prozesse – sie sind jedoch sehr aufwendig und oft kapitalintensiv.

In der Spielwaren-Branche beispielweise lässt sich ein Trend zum Haptischen feststellen. So etwa sind auf dem Markt einige bekannte digitale Spiele inzwischen als haptische Version zu haben, wie zum Beispiel Minecraft.

www.handel-schweiz.ch