Der Trends sind viele im heutigen Retail. In welche Richtung es geht, sieht man besonders gut anhand des Designs und des Wandels im Shopfitting. Das EHI hat nun die wichtigsten Trends anhand eines Wettbewerbs in Worte zusammengefasst. Hier sind sie:
Identität
Zahlreiche Einrichtungsdetails wie persönliche Gegenstände, Kunstwerke oder Alltagsobjekte ermöglichen vielfältige individuelle Akzente. Die Geschäfte werden als Bühne betrachtet, wobei die Architektur einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Aus sehr detailreichem, kreativem und aussergewöhnlichem Visual Merchandising entsteht ein Bühnenbild. Alle Einrichtungsdetails lassen sich in weitgehend standardisierte Ladenkonzepte integrieren.
Authentizität
Natürliche und authentische Materialien sind zentrale Bestandteile der Ladenkonzepte. Besonders Holz ist eines der beliebtesten Materialien für die Gestaltung von Decken und Böden. Es verleiht dem Laden eine besonders warme, gemütliche und natürliche Atmosphäre.
Erzählendes Design/Curated Retailing
Moderne Geschäfte erzählen eine Geschichte – dabei kann es sich um die historische Entwicklung eines Ortes handeln oder um ein Produkt und die Besonderheiten seiner Entstehung. Es könnte ein „Making-of“ sein oder die Geschichte über das Zustandekommen einer sorgsam ausgewählten Kollektion. Der zentrale Faktor für den Erfolg eines Einzelhandelsgeschäfts ist immer noch die Zusammenstellung eines stimmigen und ansprechendes Sortiments, das die Kunden durch verschiedene Produktbereiche leitet. Heutzutage nehmen die Möglichkeiten der Kunden, Waren von zahlreichen verschiedenen (internationalen) Anbietern zu beziehen, stets zu. Durch „Curated Retailing“, also sorgfältig zusammengestellte Kollektionen, erhält der Kunde eine erste Vorauswahl. Über die bisher bestehenden Kategorien und Produktlinien hinweg erschaffen die Einzelhändler damit neue Lifestyle-Welten.
Hybride Angebote
Verschiedene weitere Dienstleistungen, beispielsweise eine Stilberatung, Körperpflege- und Friseurleistungen oder auch eine Laufanalyse oder ein Ticketshop sollen eine Umgebung schaffen, die den Einkäufern zusätzlich zu dem normalen Sortiment einen Anlass gibt, sich länger im Geschäft aufzuhalten oder häufiger wiederzukommen. Dies umfasst auch Gastronomieangebote, Cafés und Restaurants, in denen sich die Kunden wie Gäste fühlen. Daher nutzen moderne Geschäfte hybride Angebote, die den traditionellen Einzelhandel mit geschmackvollem Catering, persönlichen Dienstleistungen, Kunstgalerien, Literaturlesungen und vielem mehr verbinden – so wird aus dem „Concept Store“ ein „Lifestyle Store“. Das moderne Einkaufserlebnis umfasst auch die Komponente des gesellschaftlichen Miteinanders: Einzelhändler treten in Kontakt mit ihren Kunden und machen das Einkaufen am Point of Sale zu einem persönlichen Erlebnis, das die Kunden online nie in dieser Form erfahren würden.
Digitalisierung
Auch die Digitalisierung ist zu einem wichtigen Teil des Ladendesigns geworden. Unter den Einsendungen gibt es zahlreiche hervorragende Beispiele dafür, wie sich Bühnenbild und Bildschirminhalte perfekt synchronisieren lassen und sich zu einer kreativen Einheit verbinden. Online-Tools erhalten Einzug in das Geschäft, um die unmittelbare Verfügbarkeit der Online-Welt in den stationären Einzelhandel zu bringen. Dies umfasst auch die Möglichkeit, dass Kunden sich ganz nach ihren Wünschen ihr eigenes Produkt erstellen. Die Technologie in den Geschäften bietet den Kunden mehr Auswahl, mehr Zugriffsmöglichkeiten und mehr Informationen als je zuvor.
Die Sieger …
Um als Sieger aus dem Wettbewerb hervorzugehen, mussten auch die diesjährigen Teilnehmer mit einer erfolgreichen Mischung aus Ladenarchitektur, Farben, Materialien, Beleuchtung und Visual Merchandising die Kunden ansprechen und eine eindeutige Botschaft in Bezug auf ihr Produktangebot vermitteln. Am Abend des 18. Mai werden EHI und Messe Düsseldorf zum Auftakt der Messe C-star in Shanghai zum neunten Mal die EuroShop RetailDesign Awards an die Stores mit den besten Konzepten verleihen.