«Vorausschauend zu handeln hat sich für die Migros Aare ausbezahlt», so Beat Zahnd, Geschäftsleiter der Genossenschaft Migros Aare: «In den letzten rund drei Jahren haben wir mit einer Unternehmensinitiative unsere Werte, Strukturen und Prozesse durchleuchtet, unter Einbezug der Mitarbeitenden kontinuierlich verbessert und den Fokus noch konsequenter auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden gerichtet. Als sich die Folgen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses spürbar machten, war unser Unternehmen deshalb fit für die entsprechenden Herausforderungen», führt Zahnd aus.
Supermarkt: Wichtige Neueröffnungen und Umbauten
Mit der Neueröffnung eines Migros-Supermarktes in den Stades de Bienne konnte die Migros Aare 2015 ihre Position im Nordwesten von Biel stärken. In Brugg (AG) und Frick (AG) wurden zwei wichtige Filialen im Kanton Aargau komplett saniert und punkto Ladenlayout auf die aktuellsten Kundenbedürfnisse ausgerichtet. In Derendingen (SO) wurde die Supermarktfiliale umgebaut, vergrössert und neu gestaltet. In Bremgarten (BE) hat die Migros Aare das Center Kalchacker-Märit saniert, den Supermarkt vergrössert und im neusten Ladenlayout gestaltet. Die Nahversorgung wurde mit dem Nachbarschaftsformat Voi weiter ausgebaut: In Strengelbach (AG) und Bettlach (SO) öffneten 2015 zwei neue Voi-Läden ihre Türen.
Ein wichtiges laufendes Projekt im Bereich Supermarkt der Migros Aare ist SM Ready´18: «Bis 2018 werden wir 200 Millionen Franken in die Modernisierung unserer Filialen investieren», so Reto Sopranetti, Leiter Supermarkt und Gastronomie der Migros Aare. Somit werde bis Ende 2018 das gesamte Supermarkt-Filialnetz (125 Filialen) den aktuellsten Kundenbedürfnissen entsprechen. Insgesamt werden über 40 Filialen umgebaut.
Supermarkt: Regionalität und Labels mehr denn je gefragt
Der Bereich Supermarkt, der 80 Prozent des Gesamtumsatzes der Migros Aare ausmacht, erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 2,714 Mrd. Franken, was bei einer Minusteuerung von 1,54 Prozent einem realen Rückgang gegenüber Vorjahr von -0.3 Prozent (nominal: -1.84 Prozent) entspricht. Nebst der Minusteuerung und den zunehmenden Einkäufen im Ausland waren Teilschliessungen von Filialen in Folge von Umbauarbeiten für diesen leichten Rückgang verantwortlich.
«Sehr erfreulich ist, dass wir mit den Produkten des Herkunftslabels ‚Aus der Region. Für die Region.‘ erstmals die 200-Millionen-Grenze überschreiten konnten», so Reto Sopranetti. Der Umsatz stieg um 3 Prozent (11,1 Mio.) auf 209,3 Mio. Franken. Das Sortiment besteht derzeit aus 980 Artikeln. Die Migros Aare pflegt eine enge Partnerschaft mit den 2300 regionalen Produzenten. Nachhaltigkeit ist und bleibt für die Kundinnen und Kunden ein sehr wichtiges Thema: Die Labels Bio (+14,8% / +19,2 Mio.), Terra Suisse (+1,3% / +2,4 Mio.), Max Havelaar Fairtrade (+5,7% / +1,3 Mio.) oder Utz Certified (+7% / +7,6 Mio.) erfreuten sich grosser Beliebtheit und bewiesen sich als wichtige Pfeiler im Supermarkt-Sortiment.
Gastronomie: Expansion mit neuen innovativen Formaten
In der Gastronomie konnte die Migros Aare 2015 wegweisende Eröffnungen feiern. Als Höhepunkt sticht die neue L’Osteria im ehemalige Hotel Elite in BielBienne (BE) heraus. In den ersten Monaten nach der Eröffnung im November 2015 wurde das Lokal geradezu überrannt und liegt beim Umsatz deutlich über dem Budget. In der Spitalgass-Passage in Bern hat die Migros Aare zudem die Pilotfiliale des inspirierenden und frischen Take away-Formates My Way eröffnet. An der Marktgasse in Bern wurden mit The Beef Burger (Joint-Venture mit der Sportgastro AG des SCB) und Cha châ to go zwei weitere innovative Take away – Konzepte erfolgreich neu lanciert.
Fachmarkt: Sport, Einrichtung und Garten als Gewinner
Die Fachmärkte der Migros Aare (Micasa, Do it + Garden, Obi, SportXX und Melectronics) haben im 2015 einen Marktanteilsgewinn von 0,7 Prozent realisiert. An der Spitze liegt SportXX, der den Mitbewerbern 5,6 Prozent abnehmen konnte. Aber auch Micasa (+4,1%) und Do it + Garden (0,7%) verzeichnen erfreuliche Werte bei den Marktanteilen. Obi musste aufgrund eines Umbaus 2,2 Prozent Marktanteilsverlust verzeichnen, ebenso Melectronics mit 4,5 Prozent. Bei einer Minusteuerung von 6 Prozent verzeichnet der Fachmarkt ein reales Wachstum von + 4 Prozent (nominal: -1.9 %) Mit 13 Umbauten hat die Migros Aare dafür gesorgt, dass das Ladennetz den aktuellsten Kundenbedürfnissen entspricht. So wurden im 2015 vier Melectronics, zwei Do it + Garden sowie neun SportXX den neusten Trends angepasst.
Einkaufscenter: Erfolgreich die Spitzenposition verteidigt
Die 27 Einkaufscenter der Migros Aare erwirtschafteten im Jahr 2015 auf 288‘000 Quadratmetern Gesamtfläche und mit 440 Geschäften einen Gesamtumsatz von 2‘284 Mio. Franken. Mit einem leichten Minus von 1 Prozent konnte der Vorjahresumsatz nahezu gehalten werden. Da sich die Einkaufscenter der Migros Aare besser als der Schweizer Gesamtmarkt entwickelt haben, konnte die Migros als Marktführerin erneut Marktanteile gewinnen und ihre Position stärken.
Freizeit: Expansion in lukrativem Umfeld
In den Freizeitanlagen der Migros Aare (Bernaqua Erlebnisbad und Spa, Golfpark Moossee, Golf Limpachtal, Fitnessparks, FlowerPower-Fitnesscenter) konnten insgesamt 1,9 Millionen Besucherinnen und Besucher gezählt werden. Über 26‘000 Personen besuchen die Anlagen regelmässig und besitzen ein Abonnement. Die Fitnesscenter der Marke FlowerPower konnten im Vergleich zum Vorjahr markant zulegen: 9,2 Prozent mehr Umsatz oder ein Plus von 1,3 Mio. Franken. Das entspricht einem Gesamtumsatz von 15,5 Mio. Franken und 18,8 Prozent mehr Mitgliedern. Die elf FlowerPower wiesen 14‘197 Mitglieder und 763‘828 Eintritte aus. Das Bernaqua Erlebnisbad und Spa im Shopping- und Erlebniscenter Westside hat am 2. Januar 2015 gar einen neuen Besucherrekord erzielt: Mit 3‘987 Eintritten war dies der bestbesuchte Tag aller Zeiten. Auch insgesamt konnte die Frequenz gesteigert werden: Im Jahre 2015 besuchten 525‘071 Gäste das Bernaqua, was einer Zunahme von 1 Prozent entspricht. Mit der Übernahme von Golf Limpachtal verfügt die Migros Aare nun über zwei eigenständige Golfanlagen, die sich zusammen mittelfristig zum grössten Golfverbund der Region entwickeln werden.
Klubschule Migros: Stark bei Firmenkunden
Die Klubschule Migros Aare erzielte im vergangenen Jahr einen Nettoumsatz von 35,6 Mio. Franken, was einem Umsatzrückgang von 1 Prozent entspricht. Erfreulich war die Entwicklung im Bereich Firmenkunden. Hier konnte der Nettoumsatz gegenüber Vorjahr um 15 Prozent auf 2,3 Mio. gesteigert werden.
Löhne um 0,5 Prozent erhöht
Die Geschäftsleitung der Migros Aare und deren Personalkommission haben vereinbart, die Löhne per 1. Januar 2016 um 0,5 Prozent zu erhöhen. Für die Mehrheit der Mitarbeitenden hat die Geschäftsleitung eine Nullrunde entschieden. Die Erhöhung erfolgt zielgerichtet und individuell, um den strukturellen Nachholbedarf zu bereinigen. Seit 2002 hat die Migros die Löhne nominell um 23,25 und real um 17,35 Prozent erhöht.
Innovative und nachhaltige Migros Aare
«Subito»-Kassen im Trend Das Self-Service-Kassensystem «Subito» – mit Self-Scanning- und Self-Checkout-Kassen – ist enorm beliebt. In Filialen, wo dieses System eingesetzt wird, wird es im Schnitt von rund 30 Prozent – an Spitzentagen sogar von 40 Prozent – aller Kundinnen und Kunden benutzt. Tendenz weiter steigend. Inzwischen sind 57 Filialen (sowie je 1 Pilotbetrieb im Fachmarkt- und im Gastronomiebereich) der Migros Aare mit «Subito» ausgerüstet. Ausserdem wurde an 6 Standorten das ursprüngliche «Subito»-Angebot ausgebaut. Somit bieten bereits die Hälfte aller Filialen Self-Scanning und Self-Checkout an.
18,4 Millionen fürs Migros-Kulturprozent
Vergangenes Jahr flossen 18,4 Mio. Franken ins Kulturprozent der Migros Aare. Damit konnten zahlreiche Projekte aus den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Soziales, Bildung, Freizeit, Sport und Wirtschaft unterstützt werden. Rund 9 Mio. Franken kamen der Klubschule Migros zugute, die einer breiten Bevölkerung preiswerten Zugang zu einem vielfältigen und modernen Bildungsangebot ermöglicht.
Ausbildungsfilialen in Bern, Grenchen und Aarau
Seit Anfang August 2013 betreibt das Kulturprozent der Migros Aare drei «Ausbilungsfilialen». Dank des zusätzlichen finanziellen Engagements des Migros-Kulturprozents können 32 junge Menschen, die sonst kaum Chancen auf einen regulären Ausbildungsplatz gehabt hätten, eine anerkannte Lehre absolvieren. Ab August 2016 werden es über 50 Lernende sein.
Energieeffizientes Bauen
Bei allen Bauprojekten der Migros Aare gehören energieeffiziente Massnahmen zum Standard, so zum Beispiel die Erfüllung des Minergie-Standards, der Einsatz von LEDBeleuchtungen und die Nutzung der Abwärme von Kälteanlagen.
Migros Aare setzt auf Solarenergie
Im letzten Jahr wurden an 9 Standorten 2‘750 Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlagen für über 4,5 Millionen Franken installiert. Die Migros Aare erzeugt damit ungefähr 2‘650‘000 KWh elektrische Energie pro Jahr. Dies entspricht dem jährlichen Verbrauch von rund 850 Haushaltungen oder einer Elektroautofahrt 365 Mal um die Erde.