Der Schweizer Detailhandel hat seine Umsätze im ersten Halbjahr 2021 im Jahresvergleich um 7,2 Prozent steigern können, informiert BAK Economics in einer Mitteilung. Die Analysten des Konjunkturforschungsinstituts führen dies insbesondere auf Aufholeffekte beim Kauf von Bekleidung und Schuhen sowie allgemein im Nicht-Nahrungsmittelsektor zurück. Im Berichtshalbjahr hätten dabei ausgebaute Online-Angebote und Konzepte wie Click-and-collect die Umsatzverluste des zweiten Lockdowns im Vergleich zum ersten begrenzen können.
Seit Mai habe der Nachholbedarf der Konsumenten jedoch nachgelassen, erläutern die Analysten in der Mitteilung weiter. Zudem habe die Wiederermöglichung von Gastronomiebesuch und Einkauftourismus die Umsätze des Schweizer Detailhandels im zweiten Quartal negativ beeinflusst. Insgesamt deuteten die Entwicklungen auf eine Normalisierung des Konsums der Schweizerinnen und Schweizer hin.
Für das Gesamtjahr sagen die Analysten dem inländischen Detailhandel ein Wachstum um 1,5 Prozent im Jahresvergleich voraus. Sie rechnen gleichzeitig mit einer Zunahme des verfügbaren Haushaltseinkommens um 2,2 Prozent. Als Hintergrund wird das von einem Anstieg der Einkommen der Arbeitnehmenden begleitete dynamische Wachstum der Wirtschaft angeführt.
Für das kommende Jahr prognostizieren die Analysten «eine weitere Normalisierung der Detailhandelsumsätze». Sie werde in einem Rückgang der Umsätze um 0,8 Prozent im Jahresvergleich resultieren. Als Bedingung für die Gültigkeit der gesamten Prognose wird in der Mitteilung der Verzicht auf erneute pandemiebedingte Einschränkungen in Herbst und Winter genannt. Detaillierte Informationen stellt das Wirtschaftsforschungsinstitut in den aktuellen Perspektiven Detailhandel Schweiz zur Verfügung.