Wie das Marktforschungsunternehmen GfK Switzerland mitteilt, habe sich das zweite Quartal 2020 nach der Wiedereröffnung der Geschäfte im Nonfood-Bereich mehrheitlich «sehr positiv» entwickelt. Während die Non-Food-Märkte bis zum April durch die Geschäftsschliessungen beträchtliche Einbussen notierten, seien die Verluste insbesondere im Mai sowie auch im Juni stark wettgemacht worden.
Aktuell liegen im Non-Food zwei Bereiche im Plus-Bereich: In der Heimelektronik seien die Verkaufszahlen von Notebooks, Monitore, Video Spielkonsolen, Mäuse, Tastaturen sowie auch Küchenmaschinen, Gefrierschränke und elektrische Haarschneidegeräte «besonders erfreulich». Im Do-it-yourself-Sektor verkauften sich unter anderem Pflanzenbehälter, Grillgeräte, Anzündmittel, Gartenbau-Materialen, Spielplatzausstattungen sowie Swimmingpools gut, so GfK Switzerland.
Der Bereich Freizeit befindet sich laut GfK Markt Monitor fast wieder auf Vorjahresniveau: E-Bikes und das gesamte Radsport-Segment sowie auch die Produktgruppen Sportschuhe und Fitnesskleingeräte liegen beständig im Trend und erreichen markanten Zuwachs, so dass die Verluste der Vormonate bereits stark aufgeholt werden konnten. Ebenso aufgeholt wird in den beiden grossen Märkten: Im Bereich Wohnungseinrichtung verzeichnen besonders die Gartenmöbel markanten Zuwachs. Fashion profitiert ebenfalls von der Wiedereröffnung, obwohl das Vorjahresniveau noch nicht erreicht ist.
Der durch Corona nochmals deutlich verstärkte Trend zu Online-Bestellungen halte trotz der Wiedereröffnung der Geschäfte weiterhin an, hält GfK fest.
Konjunkturprognose
Die Expertengruppe des Bundes bestätigt ihre bisherige Einschätzung weitgehend und erwartet für 2020 den stärksten Rückgang des BIP seit Jahrzehnten. Der Tiefpunkt dürfte im zweiten Quartal erreicht werden. Die Expertengruppe rechnet für 2020 mit einem Rückgang des Sport-Eventbereinigten BIP von -6,2 Prozent (Prognose von April 2020: -6,7 Prozent) bei einer jahresdurchschnittlichen Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent. Laut Expertengruppe solle sich die Wirtschaft ab der zweiten Jahreshälfte erholen, sofern weitere Pandemiewellen mit starken Eindämmungsmassnahmen ausblieben.
Das Bundesamt für Statistik erwartet für 2020 eine Minusteuerung von -0,9 Prozent.