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Unternehmen und Märkte

Detailhandel: Die Ruhe vor dem Sturm

Detailhandel: Die Ruhe vor dem Sturm
Im Schweizer Detailhandel hat sich im ersten Quartal 2020 insbesondere der Heimelektronikmarkt positiv entwickelt.
Bild: Pixabay

Gemäss GfK Markt Monitor Schweiz weist der Schweizer Detailhandel im ersten Quartal des laufenden Jahres ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal aus. Die ökonomischen Auswirkungen der Corona-Pandemie schlugen dabei nur teilweise durch.

Das Wachstum im Schweizer Detailhandel in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ist laut Angaben des Marktforschungsinstituts GfK Switzerland insbesondere auf ein Plus von 9,1 Prozent im Food-/Nearfood Bereich zurückzuführen. Der Non-Food-Markt verzeichnete ein Minus von -8,6 Prozent, verursacht durch die aktuelle Corona-Krise Covid-19.

Laut GfK Markt Monitor Schweiz habe aber der Lockdown vom 17. März 2020 mit der Schliessung der meisten Geschäfte das 1. Quartal 2020 signifikant beeinflusst und im Non-Food zu grossen Verlusten geführt. Während der Monat Februar im Non-Food-Bereich ein sehr positiver Monat war, überrasche das negative Non-Food Ergebnis im März nicht, so GfK. Dennoch hätten diverse Produktgruppen ein erfreuliches Ergebnis verzeichnen können. Wahrlich keine Überraschung ist, dass das Online-Geschäft im Schweizer Detailhandel stark zulegen konnte.

Insbesondere der Heimelektronikmarkt habe sich positiv entwickelt. Durch die Umstellung auf Online-Schulunterricht sowie Homeoffice haben Produkte wie PC’s, Monitore, Peripheriegeräte, Drucker und PC Kameras gerade im Monat März kräftig zugelegt. Stark im Trend sind auch Home Entertainment und Video-Spielkonsolen.

Obwohl der Bereich Freizeit insgesamt rückläufig ist, verzeichneten Fitnessgeräte wie Laufbänder, Hanteln, Rudergeräte, Crosstrainer und Tischtennis sowie auch verschiedene Spielwaren für das Sport- und Spielprogramm zu Hause starken Zuwachs.

Im Monat März erreichten Produkte aus den Bereichen Homeoffice, Freizeit, Fitness, Gesundheit, Hygiene und Vorratshaltung hohe zwei- bis dreistellige Zuwachsraten.

Konjunkturprognosen: Die Expertengruppe des Bundes erwartet für 2020 im Zuge der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus einen sehr starken Rückgang des BIP und rechnet aktuell für 2020 mit einem Rückgang des Sporteventbereinigten BIP von −6,7 Prozent bei einer jahresdurchschnittlichen Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent. Dies wäre laut Bundesamt für Statistik (BFS) der stärkste Einbruch der Wirtschaftsaktivität seit 1975.