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Unternehmen und Märkte

Der Verband hinter dem Biep feiert Jubiläum mit Bundesrätin Doris Leuthard

Robert Vogel, Präsident GS1, BR Doris Leuthard, Nicolas Florin, Geschäftsleiter GS1. (Bild: GS1.)

Abseits von Logistik, Standards und Prozessempfehlungen fand am 15. Juni 2015 die 10. ordentliche Jahresversammlung des Fachverbandes GS1 Schweiz statt. Das Gala-Dinner zum 10-jährigen Bestehen eröffnete Bundesrätin Doris Leuthard.

Unter der Leitung von Robert Vogel, Präsident GS1 Schweiz, fand die Generalversammlung mit 150 Teilnehmenden im Kursaal Bern statt. In den statutarischen Geschäften standen an der diesjährigen Generalversammlung keine ausserordentlichen Entscheide an. In seinen Ausführungen blickte Nicolas Florin, Geschäftsleiter, zunächst auf 10 Jahre GS1 Schweiz zurück. Anschliessend informierte er über die Geschäfte des vergangenen Jahres und über die anstehenden Aktivitäten für 2015. Die 105 stimmberechtigten Mitglieder nahmen alle vorgelegten Geschäfte an. Die Jahresrechnung schliesst mit einem positiven Ergebnis von 309'646 Franken ab.


Herausforderung Zukunft


Neu in den Vorstand wurde Myriam Philipona, Head of Trade and Distribution bei Britisch American Tobacco Switzerland SA und Aurelius Wespi, Leiter Direktion Migros Engineering Solutions bei Migros Genossenschafts Bund gewählt. Ausgetreten sind Daniel Furrer, Magazine zum Globus, Peter Gmünder, Valora Schweiz AG sowie Thomas Paroubek, Migros Genossenschaft Bund und Tino Zanirato, Britisch American Tobacco Switzerland SA. Der Präsident verdankt den Einsatz der scheidenden Vorstandsmitglieder. Für eine weitere Amtszeit wurden die Vorstände Felix Burkhard, GalenicCare, Ines Furler DHL Logistics Schweiz AG, Walter P. Hölzle, Stiftung Refdata, Goepf Lanz, Nestlé Schweiz SA und Pierre-André Meyrat, Bundesamt für Verkehr einstimmig gewählt. Neu besteht der Vorstand von GS1 Schweiz aus 23 Mitgliedern und unterstützt den Präsidenten in seiner Arbeit, globales Handeln durch das Wirken aller Beteiligten und mit Hilfe von einheitlichen Standards zu ermöglichen.

 

Rückblick, Ausblick und Ansichten


Die Erfindung des Barcodes hat vieles verändert. Vor 40 Jahren machte eine Packung Kaugummi den Strichcode mobil. Seitdem ist nicht nur das Einkaufen schneller geworden, auch die Logistikkette und andere Branchen profitieren von den Strichen die die Welt bedeuten. Das Potenzial ist aber noch lange nicht ausgereizt, so Nicolas Florin, der die Teilnehmer auf eine kurze Reise ganz nach dem Motto „Back to the Future“ mitnahm und auf erfolgreiche 10 Jahre zurückblickte. „Wir gehören zum weltweiten Netzwerk und mit unseren Standards sorgen wir für transparente Warenflüsse, höhere Produktsicherheit und bessere Konsumenteninformation.“

 

Ein Leben ohne Internet, Mobiltelefon und soziale Netzwerke ist kaum mehr vorzustellen. Sie erlauben den schnellen Datentransfer von Mensch zu Mensch, von Mensch zu Maschine und von Maschine zu Maschine aber auch von Maschine zu Mensch. Deshalb stehen Digitalisierung, Internet der Dinge, Industrie 4.0 und Datenqualität an oberster Stelle von GS1 global. „Aber ohne gemeinsame Sprache geht das nicht“, erklärt Florin, der Europa und die Schweiz im Vorstand der weltweiten GS1 Dachorganisation vertritt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Supportdienstleistungen, die der Verband dieses Jahr weiter ausbauen will. So nutzen bereits verschiedene Organisationen im humanitären Umfeld diese personalisierte Dienstleistung.

 

Vor zehn Jahren sagte Peter Kruse von nextpractice am 1. GS1 BusinessDay: „Wer in unsicherem Umfeld den Mut hat, neue Wege zu gehen, dem bieten sich ungewöhnliche Chancen.“ 10 Jahre später präsentiert Frank Schomburg die Erwartungen an GS1 Schweiz aus der Aussenperspektive. So unterschiedlich die Ansichten bezüglich Ausrichtung und Themenvielfalt auch sind, so eindeutig ist das zu erreichende Ziel: Märkte besser verstehen und Wertschöpfungsnetzwerke proaktiv optimieren. Trotz aller Stärken, die die aktuelle nextpractice-Umfrage bestätigt, muss der Verband die Marktpräsenz erhöhen und darf die Konsumentensicht nicht ignorieren.

 

Eine Sprache sprechen


Über das Leistungsangebot des Fachverbands konnten sich die geladenen Gäste im Foyer des Kursaals in Bern einen guten Überblick verschafften. GS1 Schweiz steht für effiziente und unternehmensübergreifende Prozesse entlang der Wertschöpfungskette. Für die Anwender aus unterschiedlichen Branchen stellt GS1 Schweiz Identifikations-, Datenträger-, Kommunikations- und Prozessstandards zur Verfügung. Die einzelnen Werkzeuge des GS1 Systems sind kompatibel und können zu einer Gesamtlösung zusammengefügt werden. Der GS1 Werkzeugkasten steht allen Anwendern zur Verfügung und umfassende Supportdienstleistungen und Schulungen garantieren dessen erfolgreichen Einsatz.

 

Die anschliessenden Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen wurden von Bundesrätin Doris Leuthard eröffnet. Die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation ist von der Notwendigkeit einer einheitlichen Sprache für die Wirtschaft überzeugt. „So kommt dem Verband GS1 mit der Initiative „Global Language of Business“ eine wichtige Bedeutung zu, wenn es darum geht, Frachtabläufe von der Produktion bis zum Kunden zu optimieren. So können die Initiativen Logistik 4.0 und Industrie 4.0 umgesetzt werden.“