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Unternehmen und Märkte

Der Schweizer Detailhandel hat im 1. Halbjahr 2015 gegenüber der Vorjahresperiode ein Minus von 1.9 Prozent hinnehmen müssen.

Quelle: GfK

Alle Hauptmärkte liegen im Minus, wobei der Lebensmittelhandel weiterhin besser abschneidet als die Non-Food-Märkte. Die Aufhebung des Euromindestkurses zeigt mittlerweile ihre Auswirkungen, in dem sich in vielen Märkten zusehends tiefere Durchschnittspreise manifestieren.

Der Schweizer Detailhandel verzeichnete in den ersten 6 Monaten des Jahres 2015 ein Minus von 1.9 Prozent. Nachdem im Vergleich zu 2013/2014 noch fast alle Märkte ein leichtes Plus erzielten, sind nun im ersten Halbjahr 2015 alle Märkte ins Minus gerutscht. Der Lebensmittelhandel (-1.3 Prozent) und der Non Food-Handel (-3.2 Prozent) liegen nun beide im Minus. Preissenkungen machen sich weiterhin sehr stark in den Non Food-Märkten bemerkbar, deren Produkte einer hohen (Online-) Preistransparenz ausgesetzt sind.


Veränderungen in den Non Food-Märkten:

- Haushalt / Wohnen: -2.3%

- Multimedia / Unterhaltungselektronik / IT / Foto / Entertainment: -2.5%

- Do-It-Yourself / Garten: -3.2%

- Fashion / Style: -4.2%

- Freizeit: -4.9%


Die Teuerung betrug im Juni 2015 gegenüber dem Vorjahresmonat noch +0.1 Prozent. Der Index (Dez 2010 = 100 Punkte) liegt momentan bei 98.4 Punkten. Für das Jahr 2015 prognostiziert das Bundesamt für Statistik eine Minusteuerung von 1.0 Prozent. Konkret bedeutet dies, dass wir in der Schweiz seit Jahren keine Teuerung mehr verzeichnen.


Der Schweizer Handel hatte – wie schon im Markt Monitor zum ersten Quartal 2015 erwähnt - nach der Aufhebung des Euromindestkurses sehr schnell reagiert. Bereits Tage danach wurden hohe Rabatte auf das ganze Sortiment angepriesen, tausende von Produkten wurden verbilligt. Im 2. Halbjahr 2015 wird es sich zeigen, ob die getroffenen Massnahmen genügen, um der Abwanderung der Käufer ins Ausland entgegen wirken zu können. 



Der GfK Markt Monitor Schweiz ist eine Dienstleistung der GfK Switzerland AG in Zusammenarbeit mit über 40 grossen Detailhändlern. Er informiert quartalsweise über die aktuelle Marktentwicklung.