Viele Detailhändler sind zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft. Die Grossen in der Branche rechnen mit einem leicht höheren Umsatz als im Vorjahr - dem frühen Schnee sei Dank.
Neben Weihnachtsgeschenken haben die Kundinnen und Kunden im Dezember auch viel Ski- und Schneezubehör gekauft, weil dieses Jahr im Gegensatz zum letzten schon früh und auch in der Vorweihnachts-Woche Schnee fiel.
Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK unterstreichen diese Aussagen: Dank dem guten Weihnachtsgeschäft sollte für das ganze Jahr 2012 bei den Detailhandelsumsätzen ein kleiner Zuwachs rausschauen - irgendwo zwischen null und einem Prozent.
Deutschland lief gut
Auch bei unserem nördlichen Nachbarn haben Last-Minute-Käufer an Heiligabend die Stimmung bei den deutschen Einzelhändlern aufgehellt. Viele Kunden kauften ihre Geschenke traditionell erst kurz vor dem Fest, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Kai Falk, auf dpa-Anfrage.
Vor allem Lebensmittel hätten wie erwartet hoch im Kurs gestanden. Auch Haushaltsgeräte, Schmuck, Uhren und Parfüm seien begehrt gewesen. Insgesamt rechnet der HDE für November und Dezember mit rund 80,4 Milliarden Euro Umsatz. Das wäre im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von nominal 1,5 Prozent und damit etwas weniger als die Inflationsrate.
USA enttäuscht
Im US-Einzelhandel hingegen herrscht Enttäuschung über ein mageres Weihnachtsgeschäft. Erste Daten deuten auf das geringste Umsatzplus seit der jüngsten Rezession im Jahr 2008 hin.
Die veröffentlichte SpendingPulse-Erhebung von MasterCard Advisors ergab nach vorläufigen Zahlen einen Anstieg von lediglich 0,7 Prozent im Zeitraum vom 28. Oktober bis zum 24. Dezember. Definitive Zahlen - auch aus dem Schweizer Markt - folgen dann Ende Januar.