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Unternehmen und Märkte

Das Einkaufsverhalten bezüglich Bekleidung ändert sich, die Zurückhaltung nimmt zu

Eine neue Studie von GfK Switzerland zeigt Veränderungen bei Einkaufshäufigkeiten, Abhängigkeiten von stationärem und Online-Einkauf und ein vertieftes Verständnis der Shopper-Zielgruppen. Der Anteil zurückhaltend einkaufender Schweizer ist überraschend gross. Der Gesamtmarkt Fashion, mit einem Volumen von rund 10 Milliarden CHF, entwickelt sich weiterhin negativ. Gemäss aktueller Einschätzung von GfK zwischen -2% und -3%, per Jahresende 2015.

Die im September 2015 durchgeführte Studie der GfK Switzerland zeigt, dass sich die Einkaufsgewohnheiten der Mehrheit der Schweizer Bevölkerung im Vergleich zum letzten Jahr kaum verändert haben. Allerdings haben doch rund ein Viertel der Schweizer gegenüber dem Vorjahr weniger oft (oder gar keine) Bekleidung eingekauft.

Fashiongeschäfte in der Schweiz
Hier zeigt sich der kleinste Anteil an „Weniger- und Gar nicht-Käufern“. V.a. „Abenteurer“, „Weltoffene“ und „Träumer“ (Typologien gemäss GfK Roper©) haben die Einkaufshäufigkeit in den stationären Geschäften in der Schweiz am stärksten eingeschränkt.
Der spontane Einkauf besitzt im stationären Geschäft eine höhere Bedeutung als beim Onlineshopping. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, ein ansprechendes Sortiment und die Erreichbarkeit des Geschäftes sind für die Bekleidungs-Shopper am wichtigsten.

Bekleidungsshopping im Ausland und Online subjektiv stabil
Shopping im Ausland ist für die Altersgruppe der 15-29Jährigen für Bekleidung am wichtigsten. Über alle Altersgruppen hinweg gingen mehr als 55% der Befragten weniger häufig (bzw. gar nicht) im Ausland Bekleidung kaufen. Ob die anderen 45% allerdings mehr als früher eingekauft haben, geht aus dieser Studie nicht hervor, wird aber in einer aktuell laufenden  grossen Komplettstudie zum Thema Auslandseinkäufe untersucht und im Frühjahr 2016 veröffentlicht. Die eigene Häufigkeit des Einkaufs bei ausländischen Onlineshops wurde von ¾ der Befragten als rückläufig (bzw. als bisher inexistent) angegeben.
Beim Online-Shopping sind die „Bodenständigen“ und „Anspruchsvollen“ am wenigsten internetaffin - mehr als 40% kaufen nie online ein; wohingegen die „Träumer“, die „Weltoffenen“ und die „Häuslichen“ die Gruppe der aktivsten Onlineshopper bilden.
Die wichtigsten Faktoren beim Online-Shoppen sind - nach den grundlegenden Hygienefaktoren (ausgewogenes Preisleistungs-Verhältnis, ansprechendes Sortiment) - der kostenfreie Versand, eine effiziente Zahlungsabwicklung und die Möglichkeit kostenfreier Retouren, dies mit sehr grosser bis nahezu gleicher Wichtigkeit. 

Ausblick
Der Blick in die Zukunft zeigt, dass 80% der Befragten ihre Einkaufshäufigkeit beizubehalten gedenken. Die Relation zwischen häufiger und weniger häufig hat sich gegenüber dem letzten Rückblick (auf 2014) aktuell jedoch wieder verbessert, was zu einer leichten Belebung des Weihnachtsgeschäfts 2015 und des Geschäftsjahres 2016 führen könnte. 

Zur Studie
In einer repräsentativen Studie wurden 1‘000 Personen in der Schweiz zum Einkaufsverhalten bei Bekleidung befragt. Neben einer soziodemographischen Segmentierung sind die Ergebnisse zudem nach „GfK Roper Styles“ segmentiert – ein Lebensstil-System, das auf Wertorientierungen, Interessen und Aktivitäten von Menschen basiert. Es ermöglicht, grundlegende Bedürfnisse und Verhaltensweisen unterschiedlicher Lebensstile zu verstehen, die relevanten Zielgruppen zu identifizieren und Marketingaktivitäten systematisch auf diese Gruppen auszurichten.

GfK Switzerland AG
GfK Switzerland ist das grösste Marktforschungsinstitut der Schweiz. GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13‘000 Experten weltweit vereinen globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren macht GfK aus grossen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und das Leben der Verbraucher zu bereichern. Die Fashionmarktforschung von GfK Switzerland erhebt im POS-Tracking (Panel) "FashionLife" Handelsdaten des Marktes und führt zusätzlich vertiefende Studien zu relevanten Themen aus dem Fashion-Bereich (Bekleidung, Schuhe, Accessoires etc.) durch.