Die Corona-Krise hat das Wachstum von Twint beschleunigt. Wie das Unternehmen mit Sitz in Zürich mitteilt, gewinnt seine Bezahllösung auf dem Smartphone jede Woche 45‘000 neue Nutzer. Inzwischen hat Twint die Marke von 2,5 Millionen Nutzern durchbrochen, heisst es in einer Medienmitteilung. Zu Anfang des Jahres waren es zwei Millionen Nutzer gewesen.
Dabei greifen die Nutzer auch häufiger als bisher auf die Bezahlapp zurück. Laut der Mitteilung ist die Zahl der Transaktionen seit Januar um 50 Prozent gestiegen. Ende 2019 verzeichnete Twint rund fünf Millionen Transaktionen pro Monat.
Dieses Wachstum wurde auch durch eine Verdichtung des Händlernetzes möglich. In den letzten Wochen hätten über 11‘000 weitere Händler Twint in ihre Bezahlvorgänge integriert, heisst es in der Mitteilung.
Das technische System von Twint hat sich in den vergangenen Wochen bewährt. «Trotz dieser enormen Zuwächse ist unser System sehr stabil», wird CEO Markus Kilb in der Mitteilung zitiert. «Wir haben eine Systemverfügbarkeit von gegen 99,9 Prozent.»
Das Unternehmen reagiert mit einer organisatorischen Anpassung an das rasche Wachstum. Neu wird die Funktion eines Chief Customer Officers geschaffen, der sich mit den kunden- und produktbezogenen Themen befasst. Der Chief Information Officer konzentriert sich künftig auf den technischen Betrieb und die Weiterentwicklung des Systems. «Mit dieser neuen Organisation können wir das erwartete weitere Wachstum fokussiert auf alle unsere Kundensegmente umsetzen», so Kilb.
Ziel sei es, «zum neuen Zahlungsstandard der Schweiz zu werden», wird Verwaltungsratspräsident Sören Mose zitiert. Die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz sollten Twint künftig so häufig wie Geldkarten benutzen.
Das Unternehmen Twint gehört den grössten Schweizer Finanzhäusern, darunter die UBS, die Credit Suisse, Raiffeisen, PostFinance und die Waadtländer und Zürcher Kantonalbanken.