Mehr als vier Fünftel der Unternehmen (83%, 208 Unternehmen) steigerten ihren Umsatz. Deloitte ermittelt in seinem Bericht «Global Powers of Retailing» die weltweit 250 grössten Detailhändler anhand von öffentlich zugänglichen Daten des Geschäftsjahres 2017 (die bis Juni 2018 beendeten Geschäftsjahre).
Bis Anfang 2018 legte die Weltwirtschaft ein starkes Wachstum an den Tag. Aber seit Kurzem nimmt auf den wichtigsten Märkten die Inflation an Fahrt auf, ändern eine Vielzahl an Regierungen ihre Geld- und Fiskalpolitik, und verzeichnen die Währungen verschiedener Schwellenmärkte bedeutende Kursverluste, sodass sich die globale Wirtschaft in nächster Zeit abkühlen könnte. Für Detailhändler bedeutet das: langsameres Wachstum bei den Konsumentenausgaben, höhere Konsumentenpreise und eine Disruption der globalen Lieferketten.
In der Schweiz seien die Aussichten verheissungsvoller, so Konstantin von Radowitz, Managing Partner Consumer and Industrial Products von Deloitte Schweiz. «2018 war ein ordentliches Jahr für den Schweizer Detailhandel im Vergleich mit anderen Ländern», so von Radowitz. «Der Umsatz der Schweizer Detailhandelsbranche stieg dank des gesunden wirtschaftlichen Umfelds in der Schweiz um schätzungsweise 0,4 Prozent. Trotz weltweiter Unsicherheit sind die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft im Jahr 2019 insgesamt gut. Es ist zudem zu erwarten, dass der Privatkonsum stabil bleibt.»
Nur wenig Veränderungen an der Spitze
Im Geschäftsjahr 2017 waren die zehn grössten Detailhändler für fast ein Drittel (31,6 Prozent) des Gesamtumsatzes der Top 250 Unternehmen weltweit verantwortlich. Die drei grössten Detailhändler, die US-amerikanischen Wal-Mart, Costco und The Kroger, verteidigten ihre Positionen. Amazon befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs und verbesserte sich auf Platz vier, unter anderem dank der Übernahme von Whole Foods. In den vergangenen fünf Geschäftsjahren verbesserte sich das Unternehmen um elf Plätze.
Migros und Coop weiterhin in den Top 50
An der Spitze des Schweizer Detailhandelsmarkts stehen Migros und Coop, und beide behaupteten ihre starken Positionen im Top 250 Ranking: Migros (im Geschäftsjahr 2017 mit einem Detailhandelsumsatz von umgerechnet 24,5 Milliarden US-Dollar) erreichte Platz 39 und Coop (umgerechnet 22,5 Milliarden US-Dollar) Platz 44. Die in Genf angesiedelte Holdinggesellschaft für Luxusartikel Richemont verbesserte sich um neun Plätze auf Rang 129. Die Duty-Free-Gruppe Dufry mit Sitz in Basel setzte ihren Wachstumskurs fort und belegte Platz 123. Dufry zählt weltweit zu den Detailhändlern, die in den vergangenen fünf Jahren am schnellsten gewachsen sind (jährliche Wachstumsrate von 21,7 Prozent).
Ausführlichere Erkenntnisse und Ergebnisse des Deloitte-Berichts sind hier zu finden: