Mit grossem Getöse und erheblichem Marketingaufwand wurde Siroop im Mai 2016 von Swisscom und von Coop gemeinsam ins Leben gerufen. Ende 2018 wird nun das Experiment namens «Siroop» nach rund zweieinhalb Jahren bereits wieder beendet, wie die Pendlerzeitung beziehungsweise das Onlinemedien-Portal «20 Minuten» kürzlich in Erfahrung brachte. Coop-Mediensprecher Urs Meier bestätigte jedenfalls einen entsprechenden Bericht auf «20min.ch». Es sei nicht gelungen, die Plattform Siroop seit ihrer Lancierung vor zwei Jahren «genügend voranzutreiben», so Meier.
«Microspot bestens etabliert und bekannt»
Erst Mitte April 2018 hatte der Detailhandelsriese die Übernahme des bisher von der Swisscom gehaltenen Aktienpakets von 50 Prozent an Siroop angekündigt. Damals hiess es in einer Medienmitteilung von Coop, dass das Unternehmen beabsichtige, seine eigene Unterhaltungselektronik-Online-Plattform Microspot mit Siroop zu fusionieren und unter einer einzigen Marke zu vereinen. Das Online-Portal Microspot war bislang vor allem auf den Verkauf von Heimselektronik spezialisiert. Microspot sei eine erfolgreiche, bestens etablierte Online-Plattform mit grosser Bekanntheit in der ganzen Schweiz und vielen zufriedenen Kunden, begründet Coop die Einstellung von Siroop. Wie viel Geld Coop und Swisscom in den Aufbau des Internet-Warenhauses investiert haben, ist nicht bekannt. Coop und Swisscom betonten in der Vergangenheit wiederholt, dass es ein langer Weg sei, bis sich die Investitionen auszahlten.
Mitarbeitende werden weiterbeschäftigt
Rund 180 Mitarbeitende waren für das Start-up Siroop tätig. Entlassungen soll es wegen der Siroop-Schliessung nicht geben. Den betroffenen Beschäftigten werde eine Stelle bei Microspot, Coop oder der Swisscom angeboten, so Coop. Auf dem virtuellen Marktplatz Siroop können Schweizer Händler ihre Waren anbieten; von Elektronik über Spielsachen hin zu Schmuck oder Kosmetik. Derzeit bieten bei Siroop rund 500 Händler ihre Ware feil.