Wie der Detailhandelskonzern mitteilt, wurde das neue Konzept im Dialog mit der Kundschaft entwickelt. Entstanden ist ein zeitgemässer Laden, in dem sich der Kunde wohl fühle und der das Einkaufen angenehmer mache. «Einkaufen ist etwas Emotionales», erklärt Joos Sutter, Vorsitzender der Geschäftsleitung Coop. «Die Einkaufswelten und die Kundenbedürfnisse haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Dem tragen wir mit unserem neuen Ladenkonzept Rechnung, indem wir vor allem den Kunden wieder stärker ins Zentrum rücken.» Die Rückmeldungen von über 400 befragten Testkunden seien mehrheitlich erfreulich ausgefallen. Testkunden hatten in der jüngeren Vergangenheit das neue Ladenkonzept von Coop in einem Laborladen in Bern-Schönbühl auf Herz und Nieren geprüft.
Frischwaren im Fokus
Im neuen Coop riecht und sieht man die Frische. Im Eingangsbereich herrscht Marktstimmung: farbig-frische Früchte- und Gemüse, schön präsentiert in Holzkisten, frisch gebackenes Brot vor einer Backsteinmauer, warmes Licht. Das «Chäshüsli» erinnert an die Käserei, die neu gestaltete Fleischtheke vor hellen Kacheln an die Dorfmetzgerei. Die holzumrahmten Kühlmöbel im neu designten Selbstbedienungsbereich sind besser ausgeleuchtet. So soll zum Beispiel die Bier- und Weinabteilung mit Holzdekor zur Degustation animieren. Coop setzt zudem vermehrt auf den Aspekt der Regionalität: Neben der grossen Vielfalt an regionalen Produkten sind die verschiedenen Rayons neu im Dialekt der jeweiligen Region beschriftet.
Kühlschränke weniger hoch
Zum neuen Ladenkonzept gehören aber auch viele kleine Neuerungen, die nicht sofort ins Auge fallen und die das Einkaufen angenehmer machen sollen. Die Kühlschränke sind weniger hoch, damit das oberste Fach leichter erreichbar ist. Die Kühlschränke sind neu nur noch zwei Meter hoch und damit 20 Zentimeter niedriger als bisher. Das oberste Fach mit Waren befindet sich auf einer Höhe von 1,75 Metern. Das kommt kleinen Menschen entgegen, die sich bisher sehr strecken mussten. Der Kassenbereich ist offen und hell gestaltet und sorgt für mehr Übersicht. Bei der Kasse 1 hat es jeweils einen verbreiterten Durchgang und ein tieferliegendes Kassenband, was vor allem Kunden mit Kinderwagen oder Rollstuhl zugute kommen soll. Bewährtes wurde beibehalten, wie die Kaffeemühle oder die beliebte Inserate-Wand, oder optimiert, wie beispielsweise die Recycling-Stationen.
Nachhaltig und innovativ
Das neue Ladenkonzept ist auf Nachhaltigkeit und technologische Innovation ausgerichtet. Im Selbstbedienungsbereich beim Fleisch und der Charcuterie sind die Kühlschränke neu mit Glastüren ausgestattet. Das sieht nicht nur modern aus, sondern spart auch Energie. Die Beleuchtung im Laden ist zu 100 Prozent LED und die Materialien, welche für den Bau eingesetzt wurden, entsprechen den modernsten ökologischen Standards. Erst bei genauem Hinschauen fallen die elektronischen Preisetiketten der neuesten Generation auf. Sie bieten den Kunden mehr Transparenz und die Bewirtschaftung der Schilder wird für die Coop-Mitarbeitenden deutlich einfacher. Die blauen Pickup-Stationen gleich nach den Kassen erlauben den Kunden, ihre Online-Bestellungen von verschiedenen Coop-Onlineshops unkompliziert abzuholen. Alle neuen Coop-Verkaufsstellen werden künftig mit solchen Pickup-Stationen ausgerüstet.
Über 40 umgebaute Supermärkte im neuen Jahr
Die Umrüstung der Coop-Verkaufsstellen auf das Ladenkonzept ist ein laufender Prozess. Im nächsten Jahr sollen über 40 Läden nach dem neuen Konzept umgebaut werden. Im Spätherbst 2017 ist mit dem «Seewenmarkt» in Seewen im Kanton Schwyz die Eröffnung des ersten Megastores nach dem neuen Ladenkonzept geplant. Coop betreibt in der ganzen Schweiz aktuell 856 Supermärkte.
Unternehmen und Märkte