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Unternehmen und Märkte

Bestnoten für vier junge KV-Lernende

V.l.n.r.: Florence Rapin (Bern), Leandra Comment (Basel-Stadt), Alexandra Nava (Baselland), Sarah Kretzschner (Aargau) – die vier jungen Frauen wurden in Biel von Handel Schweiz für ihren hervorragenden Abschluss ausgezeichnet. Bild: Handel Schweiz

Im Rahmen der 83. Delegierten- und Generalversammlung von Handel Schweiz wurden die besten KV-Lernenden der Branche ausgezeichnet. Vier junge Frauen aus den Kantonen Aargau, Basel-Stadt, Bern und Waadt schlossen ihre Ausbildung dieses Jahr mit Bestnoten ab.

Digitalisierung, Einkaufstourismus oder Frankenstärke: Was den Handel bewegt, geht auch am Nachwuchs der Branche nicht unbemerkt vorüber. Um den Herausforderungen zu begegnen und die richtigen Chancen wahrzunehmen, brauchen Lernende heutzutage ein breites Repertoire an Fähigkeiten und Engagement. Vier junge Frauen zeigen, was es braucht, um in der Handelsbranche erfolgreich zu bestehen.

Ehrgeiz, Disziplin und ein wenig Glück

Leandra Comment hat ihre KV-Lehre als Beste ihres Jahrgangs abgeschlossen. Die 22-jährige Baslerin arbeitet bei der Coop Genossenschaft in Basel und hat sich intensiv auf die Lehrabschlussprüfung vorbereitet. Viel Disziplin sei dazu nötig gewesen, aber auch ein bisschen Glück. Denn in ihrer breitgefächerten Ausbildung habe sie sehr viel gesehen. «Während meiner Lehre habe ich sehr viel gelernt», meint sie und erklärt: «Insgesamt arbeitete ich in sechs verschiedenen Abteilungen und erhielt einen vertieften Einblick ins Zoll- und Personalwesen, ins Marketing und den Verkauf wie auch in die Organisation internationaler Transporte». Diese Abwechslung und Vielseitigkeit der Branche sei denn auch das, was sie an ihrer Lehre am meisten faszinierte. «Der Handel ist stetig im Wandel. Regelmässig trifft man auf neue Herausforderungen. Sei dies der Einkaufstourismus, mit dem wir in Basel konfrontiert sind oder die vielen Möglichkeiten, die der Online-Handel mit sich bringt». Leandra Comment möchte deshalb auch gerne in der Branche und bei ihrem jetzigen Arbeitgeber bleiben. Berufsbegleitend wird sie nun ein Studium in Kommunikation aufnehmen. Die Weiterbildungsmöglichkeiten seien hervorragend, meint sie und ergänzt: «Ich halte den Handel für die vielfältigste Branche im kaufmännischen Bereich. Die Chancen sind unendlich – national und international».

Aufgeschlossen und interessiert
Alexandra Nava kommt ebenfalls aus Basel und gehört zu den besten vier Lernenden der Handelsbranche. Die 21-Jährige hat ihre Lehre im Läckerli Huus in Frenkendorf erfolgreich bestanden. Sie schwärmt von ihren Erfahrungen, die sie während ihrer Ausbildung machen konnte: «Ich lernte viele verschiedene Abteilungen kennen und kenne mich nun mit den Produkten aus, die wir anbieten. Am besten gefällt mir die Arbeit im Einkauf. Hier ist man den Kundenwünschen verpflichtet und lernt, sich für diese einzusetzen». Nava absolviert im Moment die Berufsmatura und spielt in Gedanken mit einem Auslandaufenthalt. «Ich fände es schön, noch mehr Sprachen zu beherrschen. Mit unserer Ausbildung stehen einem national wie auch international viele Möglichkeiten offen». Die Baslerin möchte in der Branche bleiben und betont: «Wenn man gerne mit Menschen zusammenarbeitet, aufgeschlossen ist, und sich für den Handel interessiert, dann kann man es weit bringen!».

Der Handel reagiert auf die Welt

«Das Spannendste an unserer Branche ist, dass kein Tag wie der andere ist. Ereignisse auf der ganzen Welt beeinflussen unser tägliches Geschäft. Unsere Branche reagiert auf die Welt und auf das, was in ihr passiert», meint Sarah Kretzschner, die ihre Lehre bei der Schwarz Stahl AG in Lenzburg gemacht hat. Die 23-Jährige wohnt in Kleingöttingen und möchte in ihrem Betrieb in Lenzburg weiter arbeiten. «Ich habe in meinem Betrieb sehr viel gelernt. Vom Marketing über Buchhaltung bis hin zu Recht und Betriebswirtschaft. Ich habe einen Einblick in viele Abteilungen unseres Betriebs erhalten. Diese Abwechslung finde ich sehr spannend». So vielseitig die Ausbildung, so breit gefächert sind denn auch die Möglichkeiten, die auf engagierte Lernende aus der Handelsbranche warten. «Auch wenn man beispielsweise eine Lehre in der Stahlbranche macht, kann man später im Kleiderhandel arbeiten. Man ist sehr flexibel». Sarah Kretzschner möchte von dieser Flexibilität profitieren und nächstes Jahr die Berufsmatura machen. «Je mehr man sich weiterbildet, desto mehr Zusammenhänge erkennt man. Ich denke, das ist unserer Branche sehr wichtig. Denn verschiedenste Einflüsse können die Verhältnisse im Handel verändern. Diese Einflüsse und Mechanismen zu verstehen, kann von grosser Bedeutung sein».

Flexibilität und guter Umgang
Zu den vier besten Lernenden 2016 gehört auch Florence Rapin. Die 18-jährige wohnt in Corcelles, einem kleinen Ort im Berner Jura. Rapin hat ihre Lehre bei der Landi in Avenches erfolgreich bestanden und nimmt als einzige französischsprechende KV-Absolventin eine Auszeichnung von Handel Schweiz entgegen. Entsprechend gut hat sie sich denn auch für die Lehrabschlussprüfung vorbereitet. Die junge Bernerin fühlt sich in der Branche wohl: «Ich finde es faszinierend, wie gross die Branche wirklich ist. Der Handel durchdringt sämtliche gesellschaftliche Bereiche. Daher sind auch die Möglichkeiten erstaunlich, die man unserer Ausbildung hat. Man kann überall arbeiten und ist gesucht». Florence Rapin möchte sich im kommenden Jahr weiterbilden, die Berufsmaturität machen und Deutsch lernen. Sie erklärt: «Mit einem Abschluss in der Handelsbranche erhält man die Chance, in verschiedensten Firmen überall in der Welt zu arbeiten. Deshalb sind Sprachen etwas sehr Wichtiges».