Bell-CEO Lorenz Wyss machte gleich zu Beginn der Bilanzmedienkonferenz klar, dass er mit dem Ergebnis von Bell im Jahr 2018 nicht zufrieden ist: «Wir alle hätten uns ein besseres Resultat gewünscht, haben auch wirklich hart dafür gearbeitet, aber leider ist es anders herausgekommen. Das ist unbefriedigend sowohl für alle Mitarbeitenden als auch für mich. Das Ergebnis 2018 ärgert mich. Wenn ich aber nach vorne schaue, sehe ich gleichzeitig auch viele Chancen und neue Perspektiven».
Der Umsatz der Bell Food Group stieg im Geschäftsjahr 2018 um 15,4 Prozent auf 4,1 Milliarden Franken. Das Absatzvolumen konnte um 19,6 Prozent auf 542,9 Millionen Kilogramm gesteigert werden. Ein schwaches erstes Halbjahr, höhere Abschreibungen sowie Fremdwährungseinflüsse führten allerdings zu einem tieferen Jahresgewinn. Unter dem Strich schrumpfte der Reingewinn um 16 Prozent auf 89,3 Millionen Franken.
Wegen der Zukäufe im Convenience-Bereich von Hügli und Sylvain & Co würden die Abschreibungen mit 164,7 Millionen Franken höher ausfallen als im Vorjahr, hiess es. Zudem stand Bell bei den Fremdwährungen im Gegenwind, was auf das Finanzergebnis durchschlug. So tauchte das Jahresergebnis um 16 Prozent. Ohne Fremdwährungseinflüsse wäre es lediglich um 2,8 Prozent gesunken.
Schwaches erstes Halbjahr
Die nach dem schwachen ersten Halbjahr ergriffenen Massnahmen hätten im zweiten Semester 2018 ihre Wirkung gezeigt, so die Bell-Verantwortlichen. «Sie konnten den Ergebnisrückstand aus dem ersten Halbjahr zwar stoppen, jedoch aufgrund eines insgesamt unbefriedigenden Weihnachtsgeschäfts bis zum Jahresende nicht vollständig kompensieren», sagte Wyss.
Die Integration von Hügli und Sylvain & Co. werde im laufenden Jahr abgeschlossen, erklärten Bell-CEO Wyss und Marco Tschanz, CFO der Bell Food Group. Die Synergien aus dem Kauf von Hügli sollen 2019 und darüber hinaus einen substanziellen Beitrag am Ergebnis des Segmentes Convenience leisten. Darüber hinaus würden die im vergangenen Jahr eingeleiteten Massnahmen zur Ergebnisverbesserung 2019 ganzjährig ihre Wirkung entfalten, so die Bell-Verantwortlichen. Gleichzeitig baue die Gruppe das Wachstum mit dem neuen Convenience-Betrieb im österreichischen Marchtrenk aus.