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Unternehmen und Märkte

Bell baut in Spanien aus, in Tschechien ab

Bild: Bell-Gruppe

Der Schweizer Fleischverarbeiter Bell expandiert in Spanien – und trennt sich in Tschechien von seinem Filialgeschäft.

Die Bell-Gruppe übernimmt die Produktionsanlagen des spanischen Charcuterie-Spezialisten Nobleza Ibérica in Azuaga in der Ibérico-Hochburg Extremadura. Das Unternehmen verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von rund 150'000 Schinken und 1000 Tonnen Charcuterie. Der Betrieb von Nobleza Ibérica ist spezialisiert auf hochwertigen Jamón Ibérico sowie auf spanische Charcuterie (so genannte Embutidos) und ist damit die ideale Ergänzung zum bestehenden Produktsortiment von Bell in Spanien. Die Übernahme erfolgte am 6. April 2017. Über die Kaufmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.

 

Weiter vorangeschritten sind die Arbeiten für den neuen Serrano Schinken-Herstellungsbetrieb in Fuensalida in der Nähe von Madrid. Damit reagiert Bell auf die wachsende Beliebtheit der spanischen Schinkenspezialitäten in ganz Europa. Zusammen mit dem bereits bestehenden Werk in unmittelbarer Nähe erhöht Bell die jährliche Trocknungskapazität auf über eine Million Schinken pro Jahr. In dieses Neubauprojekt investiert Bell rund Millionen Euro und bietet nach Abschluss der Bauten Arbeitsplätze für 100 zusätzliche Mitarbeitende. Der Spatenstich erfolgt am 25. April 2017. Der neue Produktionsstandort soll im zweiten Quartal 2018 in Betrieb genommen werden.

 

Künftig wird Bell mit den drei Produktionsbetrieben ein vollständiges Sortiment an spanischen Schinken (Ibérico, Serrano) sowie spanischer Rohwurst (Chorizo, Salchichón, Lomo) aus eigener Produktion anbieten können. Damit kann Bell ihre Marktposition in Spanien und in den Exportmärkten weiter ausbauen. Die Produkte werden unter dem nationalen Brand «Sánchez Alcaraz» und weiteren Marken der Bell-Gruppe vermarktet.

 

 

Management-Buy-out in Tschechien
Im Rahmen eines Management-Buy-outs veräussert Bell das Filialgeschäft Novak in Tschechien an den bisherigen Geschäftsführer. Das Retailgeschäft in Tschechien gehörte nicht zu den strategischen Geschäftsfeldern der Bell-Gruppe. Die organisatorischen Voraussetzungen wurden gelegt, um die Arbeitsplätze und den Fortbestand der Unternehmung zu gewährleisten. Rund 630 Mitarbeitende in 87 Filialen erzielten 2016 einen Nettoerlös von 35 Millionen Franken. Über die Modalitäten des Management-Buy-outs wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion erfolgt rückwirkend per 31. März 2017.