chevron_left
chevron_right
Unternehmen und Märkte

Ausgaben für Weihnachtsgeschenke erreichen Allzeithoch

Bild: Robert Altermatt

Zwar trübt derzeit die Corona-Pandemie die Weihnachtsstimmung erneut. Doch planen Schweizerinnen und Schweizer so viel Geld für Geschenke ein wie noch nie. Dabei legt der Online-Handel markant zu. Zu den Verlierern zählen Fachgeschäfte. Das zeigt die Weihnachtsumfrage 2021 von EY.

Schweizerinnen und Schweizer geben in diesem Jahr im Schnitt noch einmal 2 Prozent mehr für Weihnachtsgeschenke aus als im bisherigen Rekordjahr 2020. Wie die diesjährige repräsentative Weihnachtsumfrage der Zürcher Wirtschaftsberatungsgesellschaft EY zeigt, sind es die Frauen, die für dieses Plus stehen. Denn Männer beabsichtigen, in diesem Jahr mit durchschnittlich 351 Franken immerhin 42 Franken weniger als im Vorjahr auszugeben, wohingegen Frauen mit durchschnittlich 320 Franken 56 Franken mehr aufwenden möchten.

Insgesamt 58 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Vorfreude auf Weihnachten und das Einkaufserlebnis durch die Pandemie getrübt sind. 80 Prozent rechnen mit steigenden Preisen. Mögliche Lieferengpässe für viele Produkte haben 36 Prozent von ihnen dazu veranlasst, früher als üblich mit ihren Besorgungen zu beginnen.

Insgesamt 11 Prozent planen nicht mehr als 100 Franken für Weihnachtsgeschenke ein, 50 Prozent mehr als 250 Franken. Fast jeder Fünfte will über 500 Franken ausgeben. Für drei von vier Befragten spielen beim Kauf von Weihnachtsgeschenken Nachhaltigkeitsaspekte eine Rolle, für 24 Prozent sogar eine grosse. 51 Prozent sind bereit, dafür mehr auszugeben.

Zwei von fünf Konsumentinnen und Konsumenten erledigen ihre Weihnachtseinkäufe immer noch am liebsten in Geschäften vor Ort. Gleichzeitig legt der Online-Handel markant zu: „Die Pandemie wirkt hier als Beschleuniger“, wird EY-Partner André Bieri in einer Medienmitteilung zitiert. „Stationäre Vertriebsformen verlieren deutlich an Boden, während der Online-Handel boomt und seinen Marktanteil gegenüber 2020 verdoppeln kann, von 16 auf aktuell 33 Prozent.“ Diese Entwicklung werde sich auch nach der Pandemie nicht umkehren.

Zu den Verlieren zählen in diesem Jahr Fachgeschäfte und Fachmärkte, heisst es in der Mitteilung. Noch ganze 76 Franken ihres Budgets und damit ein Drittel weniger als im Vorjahr möchten die Befragten in diesen Geschäften ausgeben. mm