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Unternehmen und Märkte

An vielen Fronten gefordert

Jud, Zufferey, Mettler, Bregy (v.l.n.r.; Bild: Swissfruit)

An der 17. Delegiertenversammlung des Schweizer Obstverbandes (SOV) in Frauenfeld blickten Präsident Bruno Jud und Direktor Georg Bregy auf ein gutes Früchtejahr 2014 zurück. Der SOV setze sich auch 2015 für gute Rahmenbedingungen für seine Mitglieder ein. Hubert Zufferey und Augustin Mettler wurden neu in den Vorstand gewählt. Mirjam Hauser vom Gottlieb Duttweiler Institut beleuchtete die Rolle der Früchte in der neuen Konsumwelt.

«Der Schweizer Obstverband ist auf Kurs», erklärte Präsident Bruno Jud in seiner Begrüssungsansprache zur 17. Delegiertenversammlung des Schweizer Obstverbandes (SOV) in Frauenfeld (TG). Der SOV werde weiterhin alles daran setzen, um die Wertschöpfung des Obstes und der Obstprodukte aus der Schweiz zu erhalten und zu erhöhen. Als wichtigste Herausforderungen für das Jahr 2015 bezeichnete Bruno Jud: Die Bekämpfung der Kirschessigfliege, die Diskussionen zur Initiative «Für Ernährungssicherheit», die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative und die Erhaltung des Marktgleichgewichts.

 

Sich auf eigene Stärken konzentrieren

«2014 war für die Obstbranche und für den Schweizer Obstverband ein bewegtes und ein reich befrachtetes Jahr. Wiederum waren und sind wir an vielen Fronten gefordert», resümierte Direktor Georg Bregy. Er rief dazu auf, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Die eigene Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern, helfe den Betrieben am meisten und habe deshalb erste Priorität. Die Politik sei dazu gefordert, die Betriebe im Bereich Regulierung und Administration zu entlasten. Die Euroschwäche ändere nichts an den Argumenten für die Produkte: die Herkunft Schweiz, die Nähe zum Konsumenten, die Frische und die Qualität. Die statutarischen Geschäfte wurden diskussionslos genehmigt. Hubert Zufferey und Augustin Mettler wurden neu in den Vorstand gewählt. Sie ersetzen Alphonse Jacquier und Reto Wehrli.

 

Für Konsumenten ist gutes Essen und Trinken wichtig

«Schweizer Konsumenten sind nur bedingt zufrieden mit dem, was aufgetischt wird», gab Mirjam Hauser vom Gottlieb Duttweiler Institut in ihrem Referat «Food Trends – Und welche Rolle Früchte in der neuen Konsumwelt spielen» zu bedenken. Es mangle an Übersicht, Vertrauen sowie der Möglichkeit, die komplexe Welt mitzugestalten. Trendkonzepte greifen diese Themen auf; bieten Übersicht, geerdete und authentische Erlebnisse und erklären woher die Dinge kommen. Auch Gesundheit sei beim Essen ein grosses Thema; sich gesund und ausgewogen zu ernähren aber eine Herausforderung. Konsumenten haben gemäss Hauser ein neues Essbewusstsein entwickelt und dazu gehöre «gutes» Essen und Trinken – bewusst umfassend nachhaltig konsumieren werde zum Normalfall. Die Obstbranche müsse neue Distributionskanäle und unkonventionelle Kooperationen andenken. Mit den Konsumenten in einen direkten Dialog zu treten sei wichtig, denn im Zeitalter der Transparenz sei es unerlässlich, ehrlich zu kommunizieren.