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Unternehmen und Märkte

Ambiente: Besucherqualität auf Topniveau

(Bild: Messe Frankfurt)

Mit 4811 Ausstellern aus 94 Ländern und einem Auslandsbesucheranteil von 53 Prozent so international wie noch nie!

Trends und Neuheiten in den Bereichen Dining, Giving und Living sowie ein beeindruckendes Rahmenprogramm mit bekannten Stars und Designern prägten die Ambiente 2015. Mit einem Ausstellerzuwachs und einem Hoch bei der Internationalität auf Aussteller- als auch Besucherseite schloss die Ambiente ihre Tore. 4811 Aussteller aus 94 Ländern (2014: 4749 Aussteller aus 89 Ländern) präsentierten dem globalen Konsumgütermarkt an fünf Tagen ihre Produktneuheiten auf einer Fläche von 328 500 Bruttoquadratmetern (2014: 328 500 Bruttoquadratmeter). Insgesamt haben 135 000 Einkäufer aus 152 Ländern die Leitmesse der Konsumgüterbranche besucht (2014: 143 789 aus 161 Ländern). „Die Ambiente ist die Weltleitmesse des Konsumgütermarktes und dieses Jahr internationaler denn je. Die Qualität der Besucher hier in Frankfurt stimmt einfach. Die Indikatoren in Deutschland und weltweit stehen trotz wirtschaftlich und politisch herausfordernden Umfeldern weiter auf Konsum,“ so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt GmbH.


In diesem Jahr kamen erstmals 53 Prozent (2014: 51 Prozent) der Fachbesucher aus dem Ausland – dieser Anteil ist so hoch wie noch nie. Die Top-Ten-Besuchernationen nach Deutschland sind Italien, Frankreich, Niederlande, Grossbritannien, Spanien, USA, Schweiz, China, Türkei und Polen. Aus wichtigen europäischen Konsumgütermärkten wie Dänemark, Frankreich, Portugal oder Spanien kamen 2015 mehr Einkäufer auf das Frankfurter Messegelände. Überproportionale Zuwächse konnten aber auch bei Besuchern aus dem Nahen Osten und Asien, hier vorrangig aus den bevölkerungsreichsten Konsumentenmärkten der Welt – China und Indien – erzielt werden. Bedingt durch die aktuelle politische Situation kamen erwartungsgemäss weniger Besucher aus Russland und der Ukraine nach Frankfurt.

 

 

Angebotsbereich Giving: Die Plattform für die internationale Geschenkebranche

Welche originellen, dekorativen oder ausgefallenen Geschenketrends das kommende Jahr bringen wird, zeigten 1439 Aussteller (2014: 1444) im Bereich Giving der Ambiente. Darunter auch Hamid Yazdtschi, Geschäftsführer der Gilde-Handwerk Macrander GmbH, der ein positives Fazit zum Orderverhalten im Inland zieht „Die gute Konjunktur in Deutschland und das hervorragende Umfeld der Messe Frankfurt sorgen gemeinsam für eine gute Zwischenbilanz, denn der deutsche Handel hat umfangreich geordert, sowohl zur kurzfristigen Lieferung als auch für sein Weihnachtsgeschäft.“ Das bestätigt auch Kostas Papadopoulous, Export Manager beim griechischen Anbieter Axel Accessories: „Wir hatten viele Besucher am Stand und es wurde auch geordert. Unsere Neukunden kamen hauptsächlich aus Deutschland, Schweden, Österreich und Italien.“

 

Aussteller loben Internationalität der Besucher

Der hohe Anteil internationaler Einkäufer machte sich bei den Ausstellern in den Giving-Hallen positiv bemerkbar. „Die Ambiente ist ideal, um international Kontakte zu knüpfen und neue Märkte zu erschließen“, so Omri Friedland, Geschäftsführer von Monkey Business aus Israel, die ihre Neuheiten bei Young & Trendy präsentierten. „Das ist uns auch in diesem Jahr gelungen, wir haben einige interessante Neukunden aus Rumänien, Polen, Chile, den USA und Spanien für uns gewinnen können.“

 

Auch Sofia Knutsson, Key Account Manager von Capella-Industries, die die neuen Kollektionen des Uhrenlabels „Lambretta“ im Time Square vorstellten, ist mit dem Messeverlauf zufrieden: „Vor allem der Messesonntag war für uns unglaublich. Wir hatten sehr gute Besucher am Stand – sowohl aus Deutschland als auch aus der ganzen Welt. Darunter ein paar sehr gute Museumshops und erstklassige Designer Stores. Die Aufträge sind auch sehr gut – da sind wir definitiv auf Vorjahresniveau.“ Positiv gestimmt zeigt sich auch Lars Adler, Geschäftsführer von Hoff Interieur: „Wir haben hier Aufträge aus 60 Ländern. Darunter welche aus Neuseeland, Aserbaidschan und vielen anderen. Das ist das Schöne und das Reizvolle hier, da entstehen auch gute Chancen, dass man im Anschluss noch einen großen Auftrag bekommt. Die Ambiente ist für uns die wichtigste Orderplattform im ganzen Jahr, auch wichtiger als Paris und München und insofern sind wir zuversichtlich, dass es gut weitergeht.“

 

Besucherqualität auf Topniveau

Bei den Besuchern stiegen die Zufriedenheitswerte im Vergleich zum Vorjahr noch um einen Prozentpunkt auf 97 Prozent und sind damit auf absolutem Topniveau. Die Führungskräfte, die ausschlaggebend sind für die platzierten Aufträge, machten einen Besucheranteil von 80 Prozent aus. Das wurde auch seitens der Aussteller wahrgenommen: „Die Qualität der Facheinkäufer war überaus zufriedenstellend, die Mehrzahl stammte aus Deutschland oder der Schweiz“, berichtet Albert Ruppenthal, Geschäftsführer der Ruppenthal KG. Ein ähnliches Resümée zieht auch Christian Albrecht, Vertriebsleiter von Tee Maass: „Ich hatte zwar den Eindruck, dass die Ambiente in diesem Jahr weniger Besucher verzeichnet hat, bin aber nach wie vor angetan von der hervorragenden Besucherqualität. Praktisch all unsere Bestandskunden haben uns am Stand besucht und die Neukunden hatten Potential.“

 

Als Mehrbranchenevent eignet sich die Ambiente ideal, um neue Kunden auch aus angrenzenden Handelssegmenten zu gewinnen. „Von der Ambiente haben wir uns erhofft, nun auch Fachbesucher aus anderen Sparten zu erreichen und das haben wir geschafft“, so Michael Schlücke, Verkaufsleiter Deutschland und Österreich bei Habermaass (Haba).

 

Neues auf der Ambiente im Bereich Giving

Mit dem Traveller’s Point widmete die Ambiente dem Reisegepäck und Reisezubehör zum ersten Mal ein eigenes Areal: Vom klassischen Reisekoffer über trendige Reisetaschen bis hin zum Kulturbeutel ergänzte das neue Angebot die Produktgruppe Personal Accessories. Mit dabei war auch die Wolfinger GmbH mit Geschäftsführer Martin Wolfinger: „Der Verlauf war wirklich bombastisch für uns. Wir haben hier internationale Kontakte knüpfen können und die ersten Aufträge geschrieben. Das war für uns eine tolle Sache hier!“, so Martin Wolfinger, Geschäftsführer der Wolfinger GmbH. Ihre Messeziele erreicht hat auch Florentine Ouborg, Commercial Director der Princess Sportsgear & Traveller B.V.: „Wir sind hier, um internationale Kontakte zu gewinnen und um Vertriebspartner in anderen Ländern zu finden. Hier auf der Messe konnten wir neben unseren festen Terminen mit Bestandskunden noch viele neue internationale Kontakte knüpfen.“

 

Erstmalig ergänzte in diesem Jahr die Pipe & Cigar Show die Produktgruppe Smoking Accessories. An drei Messetagen zeigten internationale Hersteller und Importeure dort exklusive Pfeifen, Zigarren, Tabake und Zubehör. Dazu Uli Kotschenreuther, CEO von Akra: „Der Zusammenschluss mit der Pipe & Cigar Show war gut, weil ich glaube, dass dadurch künftig wieder mehr Kunden aus unserer Branche nach Frankfurt kommen. Ich glaube, dass wir alle in den nächsten Jahren davon profitieren werden.“

 

Giving-Trends: Was in der kommenden Geschenkesaison wichtig wird

Die Ambiente ist für die Branchen rund ums Schenken der Auftakt für die neue Saison: Hier werden die neuesten Kollektionen gezeigt, hier entstehen die Trends. Ob witzige Gadgets, modische Fashionaccessoires oder klassischer Schmuck, Geschenkideen für drinnen und draussen, zum Schmücken oder Wohlfühlen – im Angebotsbereich Giving zeigten Aussteller aus aller Welt, was die kommende Saison bringen wird:

 

Der Frühling wird rosé

In diesem Jahr sind die Aussichten geradezu rosig – kaum ein Accessoire zum Verschenken, das nicht in der Pastellfarbe erscheint. Daneben dürfen aber auch Mint, Hellblau, cremiges Lachs, sowie Weiss und poppige Farben wie Pink, kräftiges Blau und Grün – zuweilen in Metallic – nicht fehlen. Die zarten bis fröhlichen Farben läuten das Frühjahr ein und bleiben uns auch im Sommer erhalten.

 

Von Eichhörnchen und Vögeln

Zwar sind der Hirsch und auch der Fuchs nach wie vor beliebte Motive bei Accessoires, doch auch Hunde, Katzen und neuerdings das Eichhörnchen stehen hoch im Kurs des Einzelhandels: So muss der Mops etwa als Tea-Infuser hinhalten, ein Katzengesicht verschönert Kissen und das Eichhörnchen ist als Schlüsselanhänger, Spitzer, Nachtlicht oder auf Tellern und Tassen zu sehen. Daneben haben sich die Vögel in allen Varianten und Grössen im Wohnbereich niedergelassen: Kleine Holzvögel dekorieren den Frühlingsstrauss, sitzen in Schneekugeln, zieren Tassen und schmücken Schürzen. Besonders beliebt: exotische Vogelarten wie der Papagei oder der Flamingo. Sie bringen einen Hauch Exotik in die Dekotrends 2015.

 

Dekozwerg erobert das Zuhause

Ausserdem haben der Zwerg und das Peace-Zeichen 2015 definitiv das Sagen – der Zwerg steht aber nicht mehr bloss im Vorgarten: Zwerge in Pink oder Mint schmücken in den unterschiedlichsten Grössen und Materialien Wohnräume und Balkone, das Peace-Zeichen ziert Schals, Körbe, Ketten oder etwa Bürsten. Daneben sind aber auch das Herz, der Stern und die 8 als Zeichen der Unendlichkeit beliebt. Und wer darf an Ostern nicht fehlen? Natürlich ganz klassisch Hase und Lamm.

 

An Zweigen und Decken

Das Zuhause steht per se für Gemütlichkeit. Wahrscheinlich sind Häuschen aus Papier, Glas oder Metall als Teelichter, für Leuchten oder als dekorative Anhänger deshalb so beliebt. Sie verschönern 2015 Frühlingszweige oder illuminieren den Tisch oder die Wand. Daneben sind Girlanden ein hübsches Mitbringsel: Häufig sind hier Schmetterlinge aus Papier zu sehen, weiße Federn oder feine Glasscheiben bedruckt mit ausgewählten Zitaten. 

 

Reise in die Vergangenheit

Sehnsucht nach dem Fremden, Sehnsucht nach dem Vergangenen: Die Lust auf Vintage bleibt weiterhin ein Trend in der kommenden Saison, dabei ist der Kolonialstil ebenso angesagt wie Accessoires im Safari-Look. Die Trends zeigen sich in Fellhockern, Zeitschriftenboxen aus Leder, Tierfellimitaten, Holzkisten, Kissen, nostalgische Dosen oder Landkartenmotiven. Hier dominieren häufig Sandfarben, Grün- und Brauntöne, teilweise verwaschen oder ausgeblichen. En vogue sind aber auch noch die 1950er Jahre mit fröhlichen Punkten und stilisierten Blumen zum Beispiel auf Nähboxen, Heften und Dosen.

 

Schmuck: Üppig war gestern

Weiterhin beliebt: Lange Ketten mit mehreren Anhängern, breite Armbänder und Charms in Form von Herzen, Sternen, Vögeln oder schönen Steinen oder kleinen Trotteln. Die Armbänder sind gewebt, geknüpft oder geflochten, aus Stoff oder feingliedrig aus vergoldetem Silber. Sogar feine Spitze mit verzierten Perlen schmückt dieses Jahr das Handgelenk. Auffallend ist , dass die Ketten und Anhänger immer schlichter und filigraner werden – dafür aber gerne mehrere Ketten übereinander getragen werden.

 

Uhren: Klassisch bis ausgefallen

Uhren aus Roségold geben nach wie vor den Ton an, aber auch erschwinglichere Modelle kommen in der Pastellfarbe mit rosafarbenen Zifferblättern oder Lederarmbändern daher. Der Trend zur auffallend grossen Uhr nimmt dagegen ab: „Generell sind wieder zeitlosere Uhren gefragt, insbesondere bei Herrenuhren“, sagt Andreas Filius von Filius Zeidesign. „Wertbeständiges Design mit Geschichte und Uhren ‚made in Germany‘ sind gefragt.“ Daneben bereichern überraschende Kreationen mit Pfiff wie etwa eine individualisierbare Uhr aus winzigen Legosteinen, oder Uhren aus dünnen Papier mit verschiedenen Prints das Angebot.

 

Taschen: Auffallend und schlicht

In diesem Jahr kommen Taschen weder am Peace-Zeichen noch an den Trendfarben der Saison vorbei – schlichte Ledertaschen in Rosa, Blau und Mint bringen eine zarte Frische in die bevorstehende Frühjahrs- und Sommerzeit. Daneben sind Leinentaschen oder XXL-Shopper etwa aus ultraleichtem Segeltuch mit Ledergriffen im Trend sowie Taschen mit zwei unterschiedlichen Materialien oder Farben. Hoch im Kurs steht in diesem Jahr ausserdem die Korbtasche: Dabei erhält das klassische Utensil eine peppige Note mit appliziertem Herz, Stern und dem besagten Peace-Zeichen – aus Strass, aus Stoff oder bestickt.

 

Der Umwelt zuliebe

Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch in der Saison 2015 eine Rolle: Taschen aus reyceltem Kunststoff liegen ebenso im Trend wie Trinkflaschen aus recyceltem Glas und Kunststoff oder Anhänger aus gebrauchten Dosen. Aus altem Kunststoff lassen sich dünne Portemonnaies und sogar grosse Shopper herstellen und bestechen durch schlichte Farben, interessante Haptik und Knitteroptik. „Taschen aus recyceltem Material sind sehr gefragt, etwa auch im Bereich Mutter-Kind-Tasche“, weiss auch Karin Heinrich von Lässig. „Insbesondere diese Kunden legen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit – gepaart mit schönem und nützlichen Design.“

 

Grün belebt

Das digitale Zeitalter revolutioniert nicht nur die Kommunikationsformen, es macht auch Lust auf Natur – Urban Gardening ist 2015 ganz sicher ein Trend: Nicht nur Balkone werden bepflanzt, sondern gleich das ganze innerstädtische Brachland samt Verkehrsinseln. Die Samen dafür kommen in den unterschiedlichsten Formen und Verpackungen daher: Als Kugeln, Konfettipapier, in Form von Glückskeksen. Für Zuhause gibt es kleine Kistchen, in denen frische Kräuter selbst gezogen werden können oder hübsche Karten in Schmetterlingsform mit Minibeet, das der Beschenkte nur noch zu wässern braucht.

 

Feinster Gaumenkitzel

Geschenke zum Essen bestechen vor allem durch Qualität und ungewöhnliche Kompositionen: Gefragt sind etwa ausgefalleneBarbeceau-Saucen mit rauchig-asiatischer Note, Dressings mit gerösteten Tomaten und Fleischsaucen. Aber auch Schokolade ohne Zusatzstoffe zum Selbermachen, Soft-Nougat als Kuchenform mit Früchten oder Nüssen sowie Kuchen- und Brotmischungen mit ungewöhnlichen Inkredenzien sind angesagt, wie etwa Bayrischer Himbeer-Schmarrn oder Bretonische Spargel-Crepes.

 

Spass für die Kleinen

Bei Mitbringseln für Kinder ist Humor und Qualität gefragt: Schönes Geschirr aus Melamim mit niedlichen Blumen oder Tier-Motiven ist ebenso aktuell, wie dekorative Nachtlichter oder Schnuller mit „Like-Zeichen“, ulkige Zahnbürstenhalter und didaktisch ausgefeilte Spiele wie Puzzles mit Sound oder der Bumerang für Zuhause zum Selberbemalen. Trend ist, was verblüfft, amüsiert und den Kleinsten Spass bringt. Das gilt auch für Schulaccessoires: Trinkflaschen mit ausgefallenen Motiven, Mäppchen mit Punkten oder Tieren und kleine Täschchen oder Schulranzen sind kindgerecht gestaltet und fröhlich verziert.

 

Die nächste Ambiente findet vom 12. bis 16. Februar 2016 in Frankfurt am Main statt.